Herdecke. Touristen können eine belebende Einnahmequelle sein. Dafür müssen attraktive Plätze zur Verfügung stehen. Die SPD hat den Bleichstein im Auge.

Mal eben mit dem Wohnmobil für eine oder zwei Nächte raus – während der Corona-Pandemie hat sich der Trend zu den fahrenden Ferienwohnungen verstärkt. In Herdecke gibt es bereits einen Wohnmobilstellplatz im Bereich Tennishalle/Fischereiverein nahe der B54. Der sei jedoch unattraktiv, findet die SPD und stellt für den kommenden Wirtschaftsförderungs- und Tourismusausschuss den Antrag, einen neuen Platz einzurichten.

„Reisemobilbenutzer sind beliebte und sehr gerne gesehene Übernachtungsgäste, viele Gemeinden werben mit verschiedenen Angeboten um diesen neuen, stets größer werdenden Besucherkreis, der seinerseits für eine Belebung von Einzelhandel und Gastronomie in den Innenstädten sorgt“, begründet der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Klaus Klostermann den Antrag. Allerdings sei der bisherige Stellplatz aus verschiedenen Gründen unattraktiv. Die Innenstadt ist von dort aus nur entlang der B54 über die Ruhrbrücke erreichbar. Der Weg sei wenig einladend, insbesondere bei Dunkelheit. Zudem fehle am Standort jegliche Infrastruktur, die zum Verweilen einlädt.

Das brauchen die Camper

Doch was brauchen Camper, um sich länger an einem Ort aufzuhalten? Eine Ver- und Entsorgungsstation, Strom und vielleicht auch sanitäre Anlagen, einen netten Ausblick als Zugabe, Ruhe aber gleichzeitig Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe – fertig ist der perfekte Stellplatz. Und wo könnte ein solcher Stellplatz entstehen?

Die SPD würde die Wohnmobilisten gerne am Bleichstein ansiedeln. Im Bereich des sogenannten Schotterparkplatzes in unmittelbarer Nähe der Bleichsteinhalle könnte sie sich verstärkten Tourismus vorstellen. „Der von uns vorgeschlagene Standort an der Bleichsteinhalle bietet mehrere Vorteile: Der Weg zu Fuß oder mit dem Rad in die Innenstadt ist kürzer und wesentlich angenehmer, gerade für ortsfremde Wohnmobiltouristen“, argumentiert Klostermann. Der Platz sei zudem öffentlich einsehbar und biete somit mehr Sicherheit für die Camper. Ein weiterer Pluspunkt sei der unmittelbare Anschluss an den Ruhrtalradweg sowie das Freizeitgelände am Bleichstein. „Öffentliche Toiletten sind vorhanden, ein Stromanschluss kann ohne größere Kosten installiert werden“, meint Klostermann.

Der Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Tourismus tagt am Donnerstag, 9. September, um 17 Uhr in der Aula der Friedrich-Harkort-Schule. Die Sitzung ist öffentlich. Es gelten die aktuellen Coronaschutzmaßnahmen.