Herdecke. Parkplätze für Fahrräder sind eine schöne Sache. Wenn sie die Fahrradfahrer auch finden können. In Herdecke soll das jetzt verbessert werden.

Immer mehr Menschen steigen um aufs Rad. Immer mehr von ihnen auf ein Rad mit elektrischer Schubhilfe. Aber wächst auch die Zahl der Parkplätze für Fahrräder in gleichem und vor allem ausreichendem Maße? Das war jetzt Thema in der Verkehrskommission.

Kommissionsmitglied Peter Gerigk (Grüne) schilderte ein Situation aus den letzten Tagen: Zwei Radfahrer wollten offenkundig ins Rathaus. Außer den Fahrradplätzen für Verwaltungsmitarbeiter fanden sie nichts und lehnten ihre Räder schließlich an die Betonummantelung des barrierefreie Zugangs. „Es gibt schon einige Abstellplätze für Räder, auch am Rathaus“, zeigte sich Herdeckes Rechtsdezernent Dr. Lars Heismann etwas irritiert.

Zentral und dezentral

Ganz so düster sah auch Andreas Schliepkorte von den Technischen Betrieben die Parkplatzlage für Pedalritter in Herdecke nicht: Gerade in der Fußgängerzone und oberhalb des vor wenigen Jahren gestalteten Kampsträter Platz seien Bügel zum Anlehnen oder Einspannen der Räder montiert worden. „Die Anzahl in der City ist sehr groß“, so Schliepkorte, aber die Auslastung vor allem am Bahnhof sei sehr gering. Wegen dieser schwachen Nutzung „kann es sogar sein, dass wir Zuschüsse zurück zahlen müssen.“

„Da ist eigentlich immer was frei“, stellte auch Dr. Georg Torwesten (CDU) fest, dem an einer „guten Mischung von zentralen und dezentralen Parkplätzen für Fahrräder gelegen ist.“ Gerd Tebben (SPD) machte einen Unterschied zwischen mehr Abstellflächen für Räder und mehr Haltebügeln. Für zusätzliche Gestelle war er nicht zu haben, wohl aber für mehr Parkplatzfläche. Hier könne die Verwaltung ja mal nach geeigneten Flächen Ausschau halten.

Warten auf den Radwegemanager

Die Bügel in der Fußgängerzone fallen nicht gerade ins Auge.
Die Bügel in der Fußgängerzone fallen nicht gerade ins Auge. © WP | Klaus Görzel

Einigkeit herrschte bei Vertretern der Verwaltung wie auch aus der Politik bei der schlechten Auffindbarkeit der vorhandenen Bügel. Schilder oder aufgemalte Piktogramme könnten Radfahrer hier weniger ratlos machen, zumal beispielsweise die Fahrradbügel in der Fußgängerzone nicht gerade ins Auge springen. Die bessere Auffindbarkeit soll mit zu einer verbesserten Abstellsituation für Räder beitragen, so die Verkehrskommission in ihrer Empfehlung an den zuständigen Fachausschuss. Ebenfalls auf dem Wunschzettel der Kommissionsmitglieder: Der Ausschuss solle „mit Nachdruck die Anstellung des Radwegemanagers einfordern“, für den die Politik bereits eine Stelle vorbereitet hat.

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