Herdecke. Länger geöffnete Geschäfte, Marktstände mit nachhaltigen Produkten und genussvolle Pausen. Dieser Mix kam gut an.

Erster Aufschlag gelungen – so lässt sich die Premiere des Herdecker Feierabendmarktes am vergangenen Freitag kurz umschreiben. Schon gleich zu Beginn um 17 Uhr füllten sich die Bürgersteige der Hauptstraße und die untere Fußgängerzone merklich – ebenso wie Tische und Stühle der angrenzenden Gastronomie. Die Kombination von über den Ladenschluss hinaus bis 21 Uhr geöffneten Geschäften, Live-Musik und Marktständen mit nachhaltigen Erzeugnissen scheint aufzugehen. Weiterer, allerdings nicht beeinflussbarer Pluspunkt: Es war warm und blieb trotz teils dunkler Wolken trocken.

Shoppen und Schlemmen

Immer wieder stoppten Passanten am Stand von Elisabeth Truß und Monika Ohlenholz vor dem Schuhhaus Hillebrand. Die beiden ehemaligen Lehrerinnen aus Dortmund nähen oft und gern für karitative Zwecke, allerdings „konnten wir ja so viel in der letzten Zeit nicht machen“, wie Monika Ohlenholz mit Verweis auf die Pandemie erläuterte. „Deswegen sind wir jetzt hier und alles, was wir verkaufen, geht zu hundert Prozent an die Flutopfer in Hagen und Herdecke“, so die Pädagogin weiter. Die handgenähten Taschen, Kissen, Flaschentaschen, Topflappen und Kuschel-Nilpferde aus Stoffen mit teils ausgefallenen Mustern stießen auch großes Interesse und fanden ebenso viele Abnehmer. Ganz besonders dekorativ: die kleinen Wok-Topflappen. „Die lässt man beim Servieren an den Griffen des Woks stecken“, erklärte Monika Ohlenhol

800 Euro für Flutopfer

Der Mann ihrer Freundin Elisabeth Truß sei ein Freund der Hillebrands, wodurch die Verbindung nach Herdecke zustande gekommen sei. Das Schuhhaus Hillebrand legte auf jedes verkaufte Teil noch einmal zwei Euro obendrauf, so dass am Ende stolze 800 Euro zusammen kamen. „Das Geld ist bereits überwiesen“, teilte Maria Hillebrand am Montag mit.400 Euro gingen an die Bürgerstiftung und 400 Euro an die Organisation, die sich in Hagen um die Flutopfer kümmert. Aber auch die Stände der Marktschwärmerei hatten Zulauf: Bereitwillig gaben Erzeuger wie Sonja Schulte nähere Informationen über ihre Produkte wie etwa die handgesiedeten Naturseifen aus dem Sauerland. Bio-Leinöle, Imkereiprodukte, Kaffee- und Bierspezialitäten sowie regionales Gemüse und mehr konnten Besucher des ersten Feierabendmarktes vor Ort kaufen. Zwischendurch lockten Pub, Café, Bistro oder Vinothek, so dass der Bummel sich prima mit genussvollen Pausen kombinieren ließ.

Besucher wollen wiederkommen

„Die Stimmung war gut, die Leute waren ganz entspannt und happy und zufrieden mit den begrenzten Möglichkeiten, die wir haben.

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Es ist unglaublich gut angenommen worden und mehr als einmal hörte man Sätze wie: Das werden wir uns merken und beim nächsten Mal wiederkommen“, zog Marion Ambrosius-Schumacher, stellvertretende Vorsitzende der Herdecker Werbegemeinschaft, mit Verweis auf die pandemische Lage eine durchweg positive Bilanz.

Die nächsten Termine

Die beiden nächsten Termine für den Feierabendmarkt in Herdecke stehen schon fest: Er findet jeweils am letzten Freitag im Monat, also am 27. August und 24. September, statt.

Organisiert wird der Markt von der Werbegemeinschaft Herdecke.