Wetter. Niedrige Zinsen und der Traum vom Eigenheim – Bauen steht bei vielen hoch im Kurs. In Wetter gibt es sogar noch Baugrundstücke.

Die Stadt Wetter ist ein idealer Ort zum Leben für junge Familien. Kitas und Schulen sind in erreichbarer Nähe. Es gibt jede Menge Freizeit- und Sportangebote. Arbeitsplätze vor Ort sind gegeben, und im Notfall ist man innerhalb weniger Minuten als Pendler auf der Autobahn. Auch Lebensmittelgeschäfte sind nie weit weg. Die Gesundheitsversorgung ist ebenfalls ideal. Da die Zinsen derzeit sowieso im Keller sind, möchten viele ihr Geld möglichst in eigene vier Wände anlegen und bauen. Doch ist das in der Ruhrstadt momentan so einfach möglich? Die Redaktion testet.

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Die Stadt Wetter hat für Interessenten eine Baubroschüre aufgelegt, die einen ersten Überblick geben soll. An wen muss ich mich wenden? Wer ist für was zuständig? Ein Organigramm in der Broschüre listet die verschiedenen Wünsche auf und benennt die zuständigen Fachbereiche. Zudem gibt es weitere Informationen, beispielsweise dass es eine Bewerberliste für städtische Baugrundstücke in der Stadt gibt. Sie liegt beim Gebäude- und Immobilienmanagement. „Die allgemeine Bewerberliste umfasst zur Zeit rund 120 Bewerbungen. Sie wird jedoch nur bei Grundstücken, in der Regel bei größeren Baugebieten mit mehreren Baugrundstücken, eingesetzt, die über einen Festpreis angeboten werden“, erläutert Fachbereichsleiterin Bauen, Birgit Gräfen-Loer, auf Anfrage.

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Allerdings spielen für den Bauwunsch verschiedene Faktoren eine Rolle. Nicht auf jede freie Fläche darf einfach ein Häuschen gestellt werden. Baugrundstücke werden in einem Bebauungsplan festgelegt. Der ist bei der Stadt einsehbar. Sieht eine Fläche gut aus und ist als Baugrund eingetragen, sollten sich die künftigen Häuslebauer trotzdem erkundigen, wie sich das Gebiet zukünftig entwickelt. Denn dort, wo bisher eine grüne Wiese ist, kann schnell etwas anderes entstehen. Darüber gibt in Wetter der Fachdienst Stadtentwicklung Auskunft.

Angebotene Grundstücke

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Doch gibt es in der Stadt Wetter überhaupt noch Flächen, die bebaut werden könnten? Laut Auskunft der Stadt wurden im Verlauf der letzten zwölf Monate bei der Stadt Wetter folgende Grundstücke angeboten: Wolfgang-Reuter-Str. (ehemaliges Kindergartengelände) als Investorengrundstück für sozialgeförderten Geschosswohnungsbau; Goethe/Schillerstraße als private Bebauung für Einfamilienhaus oder Doppelhaushälfte und in der Klimaschutzsiedlung Schmandbruch ein Investorengrundstück für Wohnbebauung. „Die von der Stadt vermarkteten Einzelhausgrundstücke in der Klimaschutzsiedlung wurden bereits verkauft“, berichtet Gräfen-Loer. Der Verkauf der Grundstücke ist zur Zeit im Beratungs- und Beschlussprozess des Rates der Stadt Wetter.

Darüber hinaus gibt es Planungen, weitere Grundstücke zu veräußern. Im Blick hat die Stadt dabei drei Baugrundstücke jeweils am Zamelberg sowie an der Esborner Straße und ein Investorengrundstück zur Wohnbebauung an der Eilper Höhe. „Die Vermarktung der Grundstücke ist zeitlich noch nicht absehbar, da noch Planungsrecht geschaffen werden muss“, bremst Gräfen-Loer die Euphorie ein wenig ein.

Die Grundstückskosten pro Quadratmeter werden derzeit im Regierungsbezirk Arnsberg mit durchschnittlich zwischen 98 und 137 Euro angegeben. Der Preis richtet sich jedoch nicht nur nach Grundstücksgröße, sondern auch nach der Lage.