Herdecke/Wetter. Nadja Büteführ will auch 2022 für die SPD in Herdecke und Witten im NRW-Landtag sitzen. Rainer Bovermann tritt wie Hubertus Kramer nicht mehr an.

Am Sonntag gaben drei SPD-Landtagsabgeordnete aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis bekannt, ob sie erneut für die Wahl im Mai 2022 kandidieren wollen. Während Dr. Nadja Büteführ auf eine Wiederwahl in Witten/Herdecke hofft, treten sowohl Prof. Rainer Bovermann im Wahlkreis mit Wetter, Hattingen, Schwelm und Sprockhövel als auch Hubertus Kramer (Hagen/Ennepe-Ruhr) nicht mehr an.

„Mein Ziel ist es, nach der Delegiertenversammlung sowie einer für die SPD erfolgreichen Bundestags- und Landtagswahl als direkt gewählte Abgeordnete weiter für die Bürger und Bürgerinnen beider Städte eine sozialdemokratische Politik im Düsseldorfer Landtag – diesmal aber dann in Regierungsverantwortung – zu verwirklichen“, so Büteführ in einem Schreiben an die Genossen. Die Herdeckerin begründet ihre Motivation so: „Ich mache das, was ich im Moment machen darf, mit großer Begeisterung und Freude. Es ist eine spannende und zugleich eine fordernde Aufgabe.“

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Herdeckes SPD-Vorstand begrüßt diese Entscheidung für den Landtagswahlkreis 106. Laut Mitteilung stehe die Partei voll hinter ihrer Kandidatur, da „sie bisher in den vier Jahren ihrer Abgeordnetentätigkeit viel für den Wahlkreis vor Ort und in Düsseldorf geleistet hat.“ Die offizielle Nominierung soll auf einer Delegiertenversammlung des Stadtverbandes im Mai erfolgen. Ende Juni soll es mit Wittener Genossen die Wahlkreisdelegierten-Versammlung geben.

Prof. Rainer Bovermann wiederum, der wie Hubertus Kramer seit 2005 dem Landtag angehört, führt sein Alter und gesundheitliche Gründe an, weshalb er nicht erneut kandidieren wird. „Als dann 65-Jähriger möchte ich ab 2022 etwas kürzer treten. Ich denke, dass es der richtige Zeitpunkt ist, auch wenn mich einige gebeten haben, erneut anzutreten.“ Ihm sei auch deshalb die Entscheidung schwer gefallen, er habe länger mit sich gerungen und die Familie miteinbezogen. Für die möchte er zudem mehr Zeit haben.

Politikwissenschaft weiter im Blick

Ein weiterer Grund: „Ich bin ja ein Pendler zwischen den Welten, also zwischen Politik und Politikwissenschaft. Ich freue mich darauf, bald wieder mehr forschend tätig sein zu können“, so Bovermann. Beim kurzen Rückblick-Gespräch über Themen in Wetter fallen ihm direkt die Bemühungen zur Attraktivitätssteigerung der Kaiserstraße und die vielen Brücken-Diskussionen ein.