Herdecke. Kleine und mittelständische Unternehmen in ihren Belangen unterstützen – dieses Ziel hat sich die MIT Herdecke Wetter gesetzt.

Die Namen in der Mitgliederliste sind größtenteils aus der Lokalpolitik bekannt. Die meisten kommen aus der CDU Herdecke, einige Wetteraner haben sich ebenfalls angeschlossen. Die Rede ist von der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Herdecke Wetter, die wieder belebt werden soll.

Die MIT Herdecke Wetter

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Herdecke Wetter wird derzeit von einem Projektteam geleitet, das in Legitimation des bisherigen Vorstands dessen Aufgaben übernimmt, bis eine Mitgliederversammlung und somit Neuwahlen möglich sind.

Der bisherige Vorsitzende würde sein Amt nach seinem Ortswechsel nach Hagen zur Verfügung stellen. Das Projektteam kann sich vorstellen, bei einer Mitgliederversammlung dann als Vorstand zu kandidieren.

Wer sich weiter über die MIT Herdecke Wetter informieren will oder Hinweise auf Veranstaltungen sucht, der findet Informationen auf der Facebook-Seite https://www.facebook.com/MIT-Herdecke-Wetter-113353897521435

Da drängen sich allerdings einige Fragen auf, beispielsweise, warum die MIT gerade jetzt wieder zusammenkommt und was die Gruppe anders oder besser macht, als die CDU-Fraktion, aus dessen Mitgliedern die Union besteht. Antworten darauf gibt es von Marc Schulte, dem neuen MIT-Projektleiter. „Gerade jetzt zu Corona wollen wir kleinen und mittelständischen Unternehmen eine Lobby bieten, die sie zum Teil bisher nicht haben“, erklärt Schulte das ehrgeizige Ziel. Die Werbegemeinschaft Herdecke mache einen sehr guten Job, jedoch hauptsächlich bezogen auf den Einzelhandel, meint Schulte. Die MIT Herdecke möchte auch ein Sprachrohr für produzierende Unternehmen und Dienstleister sein, die nicht unbedingt im Bewusstsein der Bürger an vorderster Linie in Erscheinung treten. „Wir sind aber ebenfalls offen für Leitende Angestellte und Mitarbeiter mit Personalverantwortung, also nicht nur für die Unternehmer und Geschäftsführer selbst“, so Schulte. „Um sich der MIT anzuschließen, ist es auch keine Verpflichtung, ein Mitglied der CDU zu sein.“

Klare Perspektiven gefordert

Dennoch geht die Mittelstands- und Wirtschaftsunion klar aus der CDU hervor. Deren Bundesvorsitzender Armin Laschet war erst am Mittwoch zu Gast im EN-Kreis und hatte bei seinem Besuch noch einmal die Forderung nach einem Brücken-Lockdown bekräftigt. Ein Problem für die MIT? Marc Schulte muss bei dieser Frage kurz überlegen. „Dazu kann ich nur meine eigene Meinung sagen, aber das mache ich gerne. Die Wirtschaft braucht eine klare Linie und eine Öffnungsperspektive. Wenn die Linie heißt, wir machen jetzt alles zu und haben einen kurzen, harten Lockdown, dann gibt es eine Perspektive. Dafür muss aber klar sein, wo die Pfeiler des Brücken-Lockdowns stehen. Es muss vorher klar sein, ob die Brücke nur von einem Lockdown zum anderen geschlagen wird oder von einem Feiertag zum anderen“, fordert Schulte.

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Wichtig sei es jedoch, die Innenstädte attraktiv zu halten, deshalb begrüße die MIT auch den Vorstoß des EN-Kreises, sich als Modellregion zu bewerben. Die Union betont: „Wir befinden uns nicht mehr am Anfang der Pandemie und zum Beispiel die Testmöglichkeiten in Wetter und Herdecke sind erheblich ausgebaut worden und geben uns neue Möglichkeiten.“ Weiter sagte Marc Schulte: „Für die heimischen Unternehmen ist es unerlässlich, dass wir diese Fortschritte im Umgang mit der Pandemie nutzen und zum Beispiel durch tagesaktuelle Tests den Besuch von Geschäften und Einzelhändlern ermöglichen. Einfach schließen und abwarten kann nach einem Jahr mit Corona nicht mehr die Antwort sein.“

Von Apps profitieren

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Als Modellregion könnte der EN-Kreis auch von Kontaktverfolgungs-Software wie der Luca-App profitieren. Die MIT Herdecke Wetter will sich ebenfalls mit dem Thema auseinandersetzen, nicht zuletzt weil sie besorgt um die wirtschaftliche Situation in Herdecke und Wetter sei. Viele Unternehmen befänden sich nach wie vor im Dauer-Lockdown. Die gastronomischen Betriebe etwa hätten es weiterhin besonders schwer. Diese hätten einen hohen Stellenwert in der heimischen Wirtschaft eingenommen und müssten eine Chance bekommen, die unternehmerische Tätigkeit auch nach der Pandemie fortzuführen. Nichtsdestotrotz appellierte Marc Schulte für die MIT an die Bürger, verantwortungsbewusst mit Einschränkungen umzugehen, die Kontakte so weit wie möglich zu reduzieren, aber auch die Möglichkeit der tagesaktuellen Schnelltests und dem damit verbundenen Einkauf in heimischen Geschäften zu nutzen.

Doch es gibt auch eine Zeit nach Corona, oder will die MIT ihre Bemühungen dann wieder einstellen? „Keineswegs“, verspricht Schulte. Geplant seien beispielsweise vier Veranstaltungen im Jahr zu verschiedenen Themen. „Wir möchten unseren Mitgliedern und Interessenten verschiedene Informationsveranstaltungen anbieten, bei denen sie ihr Wissen und das Netzwerk erweitern können. Darüber hinaus wollen wir verschiedene Themen auch im Rat der Stadt Herdecke platzieren“, sagt Marc Schulte. Und da schließt sich der Kreis. Denn um die Themen auf die Tagesordnung zu bringen, braucht es Politiker, die das unterstützen. „Deshalb ist es für unsere Belange wichtig, dass im Projektteam der MIT viele Fraktionsmitglieder der CDU sind“, erläutert Schulte.

Die erste Veranstaltung der MIT Herdecke Wetter ist bereits am Dienstag, 13. April, von 19.30 bis ca. 21 Uhr geplant. Es wird einen Online-Impulsvortrag mit dem Thema „Werteorientierte Personal- und Unternehmensführung – Impulse, Reflexion und Erfahrungen“ geben. Den Vortrag hält Markus Warode (Good Leadership Consulting). Interessenten wählen sich über folgenden Link ein: https://kurzelinks.de/MIT-Herdecke-4-2021