Herdecke. Nun können im renovierten Ruhrfestsaal wieder Veranstaltungen stattfinden. Der Zweibrücker Hof Herdecke kann aber nicht richtig planen.

Die Symbolik spricht für sich: Der Ruhrfestsaal ist eine Baustelle. In diesen Tagen braucht niemand Herdeckes wohl wichtigsten Veranstaltungsraum im Hotel Zweibrücker Hof. Somit können die Verantwortlichen den großen Raum sanieren lassen. Wobei Gastgeberin Veronika Riepe angesichts der Corona-Pandemie in eine ungewisse Zukunft blickt.

Konzerte, Messen, Tagungen, Ausstellungen, Theater, Sitzungen, Geburtstage oder Hochzeiten – wer in Herdecke größere Veranstaltungen plant, denkt zumeist an den Ruhrfestsaal im Ringhotel. Der brauchte eine Frischzellenkur. „Die Renovierung war eigentlich für Frühjahr 2020 inklusive Osterferien geplant, das haben wir verschoben“, berichtet Veronika Riepe und blickt zurück auf turbulente Corona-Monate. Da die angefragten Handwerker dann freie Kapazitäten rund um den Jahreswechsel hatten und finanzielle Rücklagen zur Verfügung standen, entschied sich die Hotelführung dann im letzten Quartal zur Sanierung.

Die ist nach rund vier Wochen nun fast abgeschlossen. „Eigentlich wollten wir den neuen Ruhrfestsaal mit einer Silvesterparty wiedereröffnen. Das hätte zeitlich auch geklappt, wegen Corona aber natürlich nicht“, so die Gastgeberin. Nach Arbeiten in den Jahren 1984 und 2005 haben Handwerker manches nun wieder ausgebessert. Deckenpaneele ausgetauscht, neue Lampen und Fenster inklusive Vorhänge angebracht oder auch Trennwände mit frischer Dörken-Farbe gestrichen: Der große Raum erhielt einerseits eine optische Aufwertung und andererseits auch technische Optimierungen. „Die Beschallung dürfte nun besser sein, es gab auch Arbeiten an der Elektrik und Steuerungstechnik“, erläutert Veronika Riepe. An der Bühne blieb alles beim Alten, je nach Entwicklung soll im Sommer oder später der Parkettboden noch in Angriff genommen werden.

Kurzarbeit für Angestellte

Somit könnten demnächst wieder Herdecker Politiker im Ruhrfestsaal tagen. Und dann? „Nach der Flut von Absagen wünschen wir uns Perspektiven, um wieder Veranstaltungen planen zu können“, sagen Veronika Riepe und Hoteldirektorin Jennifer Pfingsten. Fast alle Festangestellten befinden sich in Kurzarbeit, die Auszubildenden kümmern sich um die wenigen Geschäftskunden, die im Zweibrücker Hof übernachten und dort eine stets besetzte Rezeption vorfinden. Auch aus der Küche kommen noch frische Essen zum Abholen. „Der Betrieb läuft auf kleiner Flamme. Die Planungsunsicherheit bestimmt den Blick ins Frühjahr und darüber hinaus“, so die Gastgeberin. Pfingsten wiederum hofft auf bessere Zeiten, „sobald wir die Außengastronomie wieder öffnen können“.

Ihre gute Laune hat Veronika Riepe indes nicht verloren. „Manchmal ist das auch Galgenhumor“, sagt die Hotel-Chefin. Sollten im Jahr 2021 aber viele Urlaub vor der Haustür machen wollen, könnte davon der Zweibrücker Hof profitieren. Erst recht, wenn wieder größere Veranstaltungen im Ruhrfestsaal erlaubt sind.

Räumlichkeiten für Bürger

Bürger, Firmen, Vereine oder andere Gruppen können den Ruhrfestsaal mieten. Der ist 280 Quadratmeter groß und lässt sich durch verschiebbare Wände aufteilen bzw. abtrennen.

Je nach Bestuhlung stehen bis zu 400 Plätze im Erdgeschoss des Zweibrücker Hofs zur Verfügung. Zum Ruhrfestsaal gehört auch eine Theke/Bar.

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