Herdecke. Den zweiten Lockdown im November hätte das RegalLädchen No. 1 in Herdecke laut Betreiber nicht überlebt. Das Geschäft in der Hauptstraße ist zu.
Die nächste Geschäftsaufgabe in der Herdecker Innenstadt: Mitte Oktober schloss Blumen Risse überraschend die Filiale in der Hauptstraße 5. Ein paar Tage später und nur wenige Häuser weiter steht nun ein weiteres Ladenlokal vorerst leer. Denn auch das RegalLädchen No. 1 hat geschlossen.
Kürzlich, am 27. Oktober, war auf der Facebook-Seite des Geschäfts an der Hauptstraße 11 zu lesen: „Wir haben es versucht, haben alles gegeben... es war nicht immer leicht, aber viele Menschen haben uns bestärkt und an uns geglaubt. Und dann kam Corona. Den Lockdown haben wir schwer angeschlagen überstanden, aber die Zeit danach brachte keine wesentliche Besserung. Und nun ist es nicht mehr zu ändern: Wir schließen!“ Dazu ein Symbol, wonach sich der oder die Verfasser „hundeelend“ fühle.
Mit einem Dank an alle treuen Kunden („und bleibt gesund!“) verabschiedeten sich die Geschäfts-Betreiber von dem Standort und wollten den Angaben zufolge alle, die noch Ware im RegalLädchen hatten, kontaktieren. Letztmals geöffnet war demnach am 30. Oktober.
Traum im Januar 2017 erfüllt
Dabei hatten Petra und Olaf Böhme im Januar 2017 so optimistisch diesen Secondhand-Shop plus Konsignationslager eröffnet, schließlich konnten sie sich ihren „Traum vom eigenen Laden“ erfüllen. Schon damals war demnach klar: In der Hauptstraße 11 befindet sich mehr als nur „ein Laden“, denn „im RegalLädchen steckt all unsere Liebe und Leidenschaft. Angefangen bei der Auswahl der Wandfarbe bis ins kleinste Detail, haben wir alles liebevoll ausgesucht und eingerichtet.“ Die Betreiber wollten stets ein offenes Ohr für Kunden haben, auch wenn es um Belange geht, die nichts mit den Waren zu tun haben.
Zur Erinnerung die Geschäftsidee: Im RegalLädchen sollten Produkte gezeigt und verkauft werden. Auch gebrauchte Artikel kamen in gemietete Regale bzw. Kleidung auf Kleiderbügel. Per Kundennummer und Etiketten konnten Interessenten die Ware auszeichnen, den Preis bestimmte nur der Kunde.
Die Betreiber wollten sich vorerst nicht zur Situation äußern, vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt.