Herdecke/Wetter. Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab: Nun ist auch das Seniorenhaus Ruhraue mit zwei Corona-Fällen betroffen.
Die Senioren in Herdecke finden einfach keine Ruhe. Nun ist auch ein drittes Heim vom Coronavirus betroffen: Im Haus Ruhraue wurden zwei Mitarbeiter positiv getestet. Ob auch Bewohner angesteckt sind, ist derzeit noch nicht bekannt. Der EN-Kreis hat Tests angeordnet.
Geschäftsführer Michael Müller wusste zu berichten, dass die beiden Mitarbeiter seit Mittwoch schon nicht mehr im Dienst sind. „Sie arbeiten beide in einem Wohnbereich. Dort hat aber keiner der Bewohner bislang Symptome gezeigt. Deshalb hoffe ich, dass dort keine neuen Fälle auftreten“, so Müller.
Im Seniorenhaus Kirchende in Herdecke steht diese Woche eine weitere Testung der Bewohner und Mitarbeiter an, nachdem sich in den vergangenen Tagen insgesamt 42 Bewohner und 19 Mitarbeiter mit dem Corona-Virus infiziert hatten. „Zwei der infizierten Mitarbeiter sind inzwischen wieder gesundet und zurück in Kirchende“, erzählt Müller erfreut. Rund um das Ausbruchsgeschehen im Seniorenheim Parkanlage Nacken in Herdecke mit zurzeit 21 infizierten Bewohnern und sieben Mitarbeitern stehen noch ein paar restliche Ergebnisse aus.
Keine weiteren Fälle in Wetter
Im Franz-Arndt-Haus in Wetter sind nach einem positiven Fall alle weiteren Ergebnisse bislang negativ ausgefallen, ein paar wenige stehen allerdings auch dort noch aus, wie der EN-Kreis mitteilt.
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Am Montag kamen für das Gesundheitsamt noch zwei weitere Knackpunkte hinzu. Die Reiserückkehrer aus den Herbstferien und der Beginn der Schule. „Am vergangenen Wochenende haben sich 167 Reiserückkehrer aus Risikogebieten beim Kreis gemeldet“, weiß Franziska Horsch zu berichten. Rund 8300 waren es seit dem 10. August, wobei bedacht werden muss, dass das Robert-Koch-Institut viele weitere Regionen als Risikogebiete eingestuft hat und somit auch höhere Rückkehrerzahlen vom Gesundheitsamt gemeldet werden. Seit dem 4. September seien zudem über die sogenannten Aussteigekarten, das sind die Formulare, die Reisegruppen in Busunternehmen oder nach einer Flugreise bekommen, 2300 Meldungen im Kreis eingegangen.
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Seit Montag sind auch die Lehrer und Schüler wieder zurück im Unterricht. Zunächst die positive Nachricht: Auch die Q2 der Friedrich-Harkort-Schule gehört zu den Rückkehrern. Die Oberstufenschüler waren vor den Herbstferien in Quarantäne geschickt worden, nachdem ein Mitschüler, der mit anderen Jugendlichen der Schule zusammen gefeiert hatte, positiv auf das Virus getestet worden war. Insgesamt waren sechs Schüler hinterher mit dem Virus infiziert – und die Herbstferien für die Jugendlichen und ihre Familien somit gelaufen.
Regierung lehnt Antrag ab
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Der Kreis hatte mit Blick auf den Schulanfang bei der Bezirksregierung Arnsberg den Antrag gestellt, dass auch die Grundschüler im Unterricht Masken tragen sollten. Das lehnte die Bezirksregierung jedoch ab, um einen NRW-Flickenteppich mit verschiedenen Vorgaben zu verhindern. Dennoch rät und empfiehlt der Krisenstab des EN-Kreises auf Grundlage der Präventionsmaßnahmen in Schulen, die das Robert-Koch-Institut Mitte Oktober veröffentlicht hat, den Mund-Nasen-Schutz so häufig und lange wie möglich auch in den Grundschulen zu tragen. Dies könnte durch die Lehrkraft in besonderen pädagogischen Lernsituationen aufgehoben oder aber in angemessenen „Verschnaufpausen“ unterbrochen werden.
In jedem Fall aber sollte die Mund-Nasen-Bedeckung immer dann benutzt werden, wenn die Schüler ihren Platz im Klassenraum verlassen.
Gleiches wird auch den Lehrern und dem Schulpersonal geraten, immer dann, wenn ein Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen im Schulgebäude nicht eingehalten werden kann.
Der Kreis möchte darüber hinaus auch alle Eltern, Lehrkräfte und Schulträger dafür sensibilisieren, auch auf den Schulwegen und Schulhöfen die AHA-Regeln einzuhalten.