Herdecke/Wetter. Erste Mitarbeiter im Seniorenhaus Ende sind genesen. Im Fröbelhaus in Wetter gibt es keine Folgefälle. Aber im Kreis gibt es neue Ausbrüche.

Ein bisschen Erleichterung klingt bei Michael Müller trotz aller Anspannung durch: „Wir können alle Dienste aufrecht erhalten“, sagt der Geschäftsführer des Convivo-Seniorenhauses in Kirchende. 36 Bewohner und 13 Mitarbeiter in dem Haus waren positiv auf Corona getestet worden.

„Die ersten Mitarbeiter sind bereits genesen und können nächste Woche zurück kommen“, kündigt Müller an. Bei diesen Mitarbeitern sei der Test bereits nicht mehr positiv ausgefallen, aber noch müssten sie zuhause bleiben.

Dass auch mit weniger Kräften die Betreuung gesichert ist, liegt unter anderem daran, dass seit Bekanntwerden der Infizierungen keine neuen Bewohner aufgenommen worden sind. Knapp 100 Seniorinnen und Senioren leben hier aktuell. Etwas über 120 Plätze gibt es. 179 Proben von allen Bewohnern und Mitarbeitenden sind jetzt erneut genommen worden, so das Gesundheitsamt des EN-Kreises. Das gesamte Heim werde nun wöchentlich getestet, bis keine positiven Befunde mehr auftreten würden, so der Kreis.

Gute Nachrichten gibt es für die Kindertageseinrichtung Fröbelhaus in Wetter. Dort sind nach den bereits bekannten Corona-Fällen keine Folgefälle aufgetreten. Die Abstriche aller Kontaktpersonen waren negativ.

316 Kreisbewohner sind derzeit am Corona-Virus erkrankt, 57 Neuinfektionen sind innerhalb von 24 Stunden hinzugekommen. Die neu positiv Getesteten wohnen in acht der neun kreisangehörigen Städte. „Wir haben es mit sehr vielen kleinen Infektionsherden zu tun“, sagt Amtsärztin Dr. Sabine Klinke-Rehbein. „Die meisten neuen Infektionen entstehen im Familienkontext oder durch private Kontakte. Und sie verteilen sich auf das gesamte Kreisgebiet.“ Zudem tragen aktuell Ausbrüche in zwei Krankenhäusern im Kreis zu den steigenden Zahlen bei: Im Marienhospital in Witten sind acht Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet worden. Betroffen sind zwei Bereiche des Krankenhauses. Im Klinikum Niederwenigern in Hattingen gibt es zwölf corona-positive Patienten und Mitarbeiter. In beiden Krankenhäusern wurden in Absprache mit dem Gesundheitsamt Vorkehrungen getroffen, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Unterricht in der Schule

Weil die meisten Quarantänen im Zusammenhang mit Schulen während der Herbstferien ausgelaufen sind, starten am Montag alle Schulklassen im Kreisgebiet mit Präsenzunterricht. Nur einzelne Schüler müssen von zuhause aus lernen, weil sie sich während der Ferien mit dem Corona-Virus infiziert haben oder als enge Kontaktperson eines positiv Getesteten gelten.

Nach wie vor kommt es nach Angaben des EN-Kreises immer wieder zu teilweise erheblichen Abweichungen zwischen dem Inzidenzwert, den der Kreis täglich veröffentlicht und den Zahlen, die auf den Internetseiten des Robert-Koch-Instituts und des Landeszentrums für Gesundheit NRW über den Ennepe-Ruhr-Kreis nachzulesen sind. Grund dafür scheint ein technisches Problem bei der automatischen Übermittlung zu sein. Der Kreis: Die aktuellen und korrekten Zahlen sind täglich vormittags auf der Internetseite www.en-kreis.de nachzulesen.

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