Herdecke. Mit bis zu 5000 Euro können Projekte gefördert werden, die zum Umweltschutz und zur Nachhaltigkeit in Herdecke beitragen.

Die Bürgerstiftung Herdecke wagt sich auf ein neues Feld und das mit außerordentlich viel (finanziellem) Schwung: Zwei Mal im Jahr wird künftig eine Jury Anträge zu Umweltprojekten prüfen. Bis zu 5000 Euro pro gefördertem Projekt stehen zur Verfügung. Auch wenn es noch lang hin ist: Ende November läuft die erste Bewerbungsfrist ab. Auch Wetteraner sollten sich die Ausschreibung anschauen.

Normalerweise legt die Bürgerstiftung gestiftetes Geld an und kann dann mit dem Ertrag wirken. Im Fall des Erbes Schlothauer ist die Sache aber anders gelagert. Die Eheleute haben, wie die Vorsitzende Annette Brincker sagt, der Bürgerstiftung einen „nicht ganz geringen Betrag“ überlassen. Dieser soll binnen zehn Jahren ausgegeben sein. Für Projekte im Bereich Heimat- und Denkmalpflege. Und im Bereich Umwelt- und Naturschutz.

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Welche Ziele müssen die Projekte verfolgen, damit die Bürgerstiftung alle Rechnungen begleicht? Dem Artenschutz sollten sie dienen, einer Verringerung des Klimagas-Ausstoßes oder der Abfallreduzierung. „Da passt alles rein, was Umwelt und Nachhaltigkeit betrifft“, heißt es bei der Jury. Ihr gehören neben Annette Brincker noch Dr. Corinna Reinke, Professor Claus Gößling und Dr. Harald Werner an – allesamt der Bürgerstiftung verbunden.

Wetter kann Vorbild sein

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Vereine können sich bewerben, Schulklassen und Gruppen, aber auch Einzelpersonen. Wichtig ist der Bezug zu Herdecke. Die Rettung des Regenwaldes ist also nicht gemeint. Aber eine Projektidee aus Wetter, die Vorbildcharakter haben könnte für Herdecke, bleibt im Rennen. Gesucht werden ausdrücklich Ideen, „die andere Menschen zur Nachahmung anregen“, so Claus Gößling. Und öffentlichkeitswirksam sollten die Vorhaben auch sein, damit Nachmachen der Anfang von Nachhaltigkeit sein kann. Auch die Agenda-Beauftragte der Stadt Herdecke, Sonja Fielenbach, hat die Bürgerstiftung mit ins Boot geholt. „Richtet Euch darauf ein: Ihr werdet einige Anträge gekommen“, hat sie den Jurymitgliedern Mut gemacht. Auf Erfahrung im Umwelt-Bereich kann die Bürgerstiftung nämlich nicht zurück greifen. Zwar gab es vor einigen Jahren den Klimaschutzwettbewerb der Schulen. Dabei ist es aber weitgehend geblieben.

Folgeanträge nicht ausgeschlossen

5000 Euro sind zwar die Obergrenze für ein Projekt. Aber das gilt nur für die Förderung pro Jahr. Nachfolgeanträge sind nicht ausgeschlossen. Hat sich die Bürgerstiftung entschieden, ein Umwelt-Projekt zu fördern, muss vom Ideen-Lieferanten nichts vorfinanziert werden. Ein Eigenanteil wird auch nicht gefordert. Entscheidend ist nur, dass die „Projektförderung Umwelt aus dem Erbe Schlothauer“, so der etwas sperrige Titel der Aktion, dem Schutz von Umwelt und Natur zu Gute kommt.