Wetter/Herdecke. Die Gastronomie darf wieder öffnen. Doch statt des großen Jubels, gibt es nur verhaltene Freude, denn noch ist unklar, wie die Regeln sind.

Gaststätten, Cafés und Bistros stehen in den Startlöchern - schließlich sollen sie in der kommenden Woche wieder öffnen dürfen. Aber: Die aktuelle Corona-Schutzverordnung gilt bis einschließlich 11. Mai; die neue mit konkreten Regeln zu den von der NRW-Landesregierung angekündigten Öffnungsmöglichkeiten lag bis Freitagnachmittag in den Kommunen noch nicht vor. Deswegen herrschte in einigen Restaurants auch noch Unsicherheit bezüglich des Neustarts.

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Nikola Babic vom „Westfälischen Hof“ in Alt-Wetter hatte sich Freitagvormittag noch nicht entschieden, ob er in der kommenden Woche überhaupt schon wieder öffnen will - auch wegen der angekündigten Maßnahme, die Gäste namentlich mitsamt Sitzordnung zu erfassen. „Wie sieht das denn dann mit dem Datenschutz aus?“ fragt er. Unklarheit auch im Café Extrablatt in Herdecke. „Wir warten noch auf klar formulierte Vorgaben“, so Geschäftsführerin Manuela Merten. „Sehr kurzfristig“ sei die Ankündigung gekommen, meinte auch Jurij Bott vom „Friedrich am See“ in Wetter; so schnell kämen die Lieferanten nicht hinterher. Deswegen plane er eine Eröffnung ab Dienstagmittag.

Kritik an Landesregierung

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Auf Konkretes vom Verband wartete ebenfalls Sabine Schepers von der Margarethenhöhe in Volmarstein, die ab Mittwoch wieder Gäste bewirten möchte. „Wir wissen noch nicht, ob wirklich alles so kommt, wie angekündigt“, sagte Dennis Osberg von der Stadt Herdecke am Freitagnachmittag. Eine neue Corona-Schutzverordnung sei noch nicht eingetroffen. Wahrscheinlich erreiche sie die Kommunen am Wochenende; dann aber sind die Verwaltungen geschlossen. „Was wir ab Montag kontrollieren sollen? Keine Ahnung“, so Osberg. Er würde sich wünschen, dass die Regierung künftig erst den Erlass an die Kommunen schicke und danach an die Öffentlichkeit gehe. Oder beides gleichzeitig tue. Die jetzige Reihenfolge sei jedenfalls nicht akzeptabel.