Wetter. Nach den Brücken am Obergraben und über die Ruhr in Wetter sei es am Tunnel in Vorhalle „gefährlich“, sagt ein Leser. Straßen NRW reagiert.

Richtig sauer war Christian Korge, als er dieser Tage mehrmals von Wetter nach Vorhalle pendeln musste: Nach der Obergrabenbrücke und dem dunklen Tunnel werde die Fahrbahn der Weststraße einspurig, was viele Fahrer offenbar erst recht spät bemerkten. „Lebensgefährlich“, meinte der Leser, vor allem dann, wenn Lastwagen von der linken Spur urplötzlich auf die rechte Spur wechselten. „Da war richtig Chaos“, merkte der Unternehmer noch an. Zudem verursache diese Verkehrsführung einen langen Rückstau. Dann solle man doch besser zu der vorherigen Ampellösung auf der Brücke zurückkehren.

Aber auch in der Gegenrichtung sei die Verkehrsführung nicht nachvollziehbar, so Christian Korge weiter: „Warum wird die Weststraße, wenn man aus Vorhalle Richtung Wetter fährt, kurz vor der Ampel und der abknickenden Vorfahrt nach links auf einmal einspurig? Daraus resultiert ein Riesenrückstau. Man hätte doch auch einfach die rechte Fahrspur für diejenigen offen lassen können, die weiter geradeaus in Richtung Alt-Wetter fahren wollen, und die linke Spur für diejenigen, die der abknickenden Vorfahrt nach links Richtung Hagener Straße folgen wollen“, sagt der Herdecker. Er sei so aufgebracht, dass er erwäge, gegen den Landesbetrieb Straßen NRW eine Strafanzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr zu stellen.

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Andreas Berg vom zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW erklärte zunächst, dass die Fahrbahneinengung von Zwei- auf Einspurigkeit erst nach dem Tunnel Richtung Hagen erfolge. „Das kann man außerdem gut einsehen. Und wer von der linken auf die rechte Spur wechseln muss, muss blinken und sich einordnen.“ Wenige Stunden später aber reagierte der Landesbetrieb dann offenbar doch auf die Beschwerde. „Die einspurige Führung verursachte in der Tat einen langen Rückstau; ich habe das selbst gesehen. Wir haben die Absperrbaken wieder entfernt, so dass der Verkehr Richtung Hagen jetzt wieder zweispurig fließt“, teilte Berg mit.

Alt-Wetter vom Verkehr entlasten

Zur Kritik an der Verkehrsführung in umgekehrter Richtung sagte er: „Bei einer abknickenden Vorfahrt kann es keine solche Zweispurigkeit geben.“ Weiterer Grund für die Reduzierung von der zweispurigen auf eine einspurige Fahrbahn in der Weststraße: Der Hauptverkehr soll künftig nicht durch Alt-Wetter, sondern über die Volmarsteiner und Hagener Straße an der Innenstadt vorbei rollen. Berg: „Es soll unattraktiver werden, durch Alt-Wetter zu fahren.“ In naher Zukunft werde die momentan mobile Ampel ohnehin durch eine neue Ampelanlage ersetzt, die dann den Verkehr an der Ottensmann-Kreuzung regele.