Volmarstein. Weniger Staus: Auf der A1 bei Volmarstein soll sich die Verkehrslage bessern. Auf der neuen Brückenhälfte stehen ab Mai sechs Spuren bereit.

Stau. Ein Text über die A1 bei Volmarstein kann ohne dieses Wort nicht auskommen. Auch dann nicht, wenn Dr. Hendrik Schulte als Staatssekretär im Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen zu einer Rohbau-Fertigstellung und somit zu einem angenehmen Anlass vorbei kommt. Zumal die verantwortliche Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau (Deges) bei dem Pressetermin Erfreuliches verkündet. „Unser erklärtes Ziel ist es, jetzt im Mai, auf jeden Fall aber vor den Sommerferien auf der neuen Brückenhälfte sechs Spuren zur Verfügung zu stellen“, sagt Deges-Bereichsleiter Dr. Udo Pasderski. Derzeit prägen lange Blechlawinen auf vier Fahrbahnen das tägliche Bild an der Baustelle.

Das neue Bauwerk am Hang sei durch Optimierungen und statische Nachbesserungen so breit bzw. stabil, dass es provisorisch jeweils drei Fahrspuren nach Norden und Süden (Köln) verkrafte. Im gleichen Zeitraum wollen die Verantwortlichen dann auch jetzt im Frühsommer die seit Anfang 2018 gesperrte Autobahn-Auffahrt in Richtung Bremen wieder freigeben.

Das große Ziel dieser Übergangslösung bis zur endgültigen Fertigstellung voraussichtlich im Sommer 2022: ein besserer Verkehrsfluss, weniger Staus und (Auffahr-)Unfälle. Über all das dürften sich auch hiesige Unternehmen freuen, meinte Lars Emde von der eigens gegründeten Arbeitsgemeinschaft Talbrücke Volmarstein und verwies auf das A1-Aktionsbündnis. Damit dieses wichtige Zwischenziel nun schneller als gedacht in Reichweite geraten konnte, haben die Bauarbeiter laut Emde „zusätzliche Schichten“ etwa nachts oder an Wochenenden eingelegt. Auch die in Aussicht gestellte Beschleunigungs-Vergütung entfaltete offenbar ihre Wirkung beim Auftragnehmer.

Gesamtkosten steigen erheblich

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Durch das aufwendigere Prozedere steigen aber auch die Kosten, die erst mit 17,4 und zuletzt mit 25 Millionen Euro beziffert wurden. Zudem mussten die Bauüberwacher um Ludger Loers (Prokurist der Firma Krebs und Kiefer) auch Sicherheitsaspekte berücksichtigen. Für die Feuerwehr stehen demnach ein Rettungsturm und für den Fall der Fälle ein Aufzug bereit, die Zufahrt zu Einsätzen könne von beiden Richtungen aus erfolgen. Nicht zu vergessen die beengten Verhältnisse auf der Baustelle, etwa die steile Böschung, der „schwierige Boden“ oder die Hochspannungsleitungen.

volmarstein- sechs spuren auf neuer brücke an der a1 ab mai

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Somit überraschte es nicht, dass Staatssekretär Schulte den Beteiligten dankte, schließlich hätten diese das 2017 im NRW-Verkehrsministerium benannte Leitmotiv (schneller bauen zugunsten einer geringeren Verkehrsbelastung) in Volmarstein nach den lauten Protesten hier gut umgesetzt. „Das verdient höchsten Respekt.“ Gleichwohl zeige sich auch an dieser mit rund 100.000 Fahrzeugen stark befahrenen Stelle, dass die nordrhein-westfälische Infrastruktur an oder gar über der Belastungsgrenze angelangt sei.

Logische Folge seien Verkehrsbeeinträchigungen. Dazu ein Blick auf die Auswertungen eines gewöhnlichen Mittwochs mit Durchschnittswerten für 24 Stunden: Zu 56 Prozent müssen Fahrzeugführer mit einem Stau auf der A1 nahe der Talbrücke Volmarstein rechnen. Noch. Pasderski: „Wir sind frohen Mutes mit Blick auf den Frühsommer.“