Volmarstein/Hagen. . Vor einem Jahr hat sich bei Abus in Volmarstein das Aktionsbündnis A1 gegründet. Die SIHK übt Kritik wegen Staus und fordert Verbesserungen.

Am 20. April 2018 trafen sich auf Einladung der Industrie- und Handelskammern Hagen, Dortmund sowie Wuppertal Straßenplaner mit Vertretern aus Unternehmen, um bei der Firma Abus in Wetter das Aktionsbündnis A1 zu gründen. Der Anlass lag vor der Haustür: permanenter Stau auf dem hiesigen Autobahnabschnitt zwischen Kamen und Wuppertal. Beispielsweise wegen des Neubaus der Talbrücke Volmarstein.

Die drei Kammern sowie die Beteiligten (darunter auch Politiker) hatten sich zum Ziel gesetzt, die wichtige Verkehrsachse während der Zeit der Baustellen entlang der Autobahn leistungsfähig zu halten. Nach genau einem Jahr ist die Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen unzufrieden: „Das Verfahren der gegenseitigen Information muss immer noch verbessert werden“, resümiert Jan Tornow, Verkehrsfachmann der SIHK.

Ausweichstrecken überlastet

So gelte es unter allen Umständen zu verhindern, dass parallel zu Baustellen auf der Autobahn auch Sanierungsmaßnahmen im sekundären Straßennetz eingerichtet würden, die im Falle einer Störung auf der Autobahn zu einem Verkehrschaos auf den Ausweichstrecken führen würden. Bedauerlicherweise hätten laut SIHK verschiedene Straßenbaumaßnahmen kürzlich zu diesem befürchteten Chaos geführt.

Tornow appelliert deshalb erneut an die betroffenen Parteien, sich gegenseitig auf dem Laufenden zu halten. Die Industrie- und Handelskammern würden gerne auch weiterhin die Plattform für einen solchen Informationsaustausch bereitstellen. Die Möglichkeit der gegenseitigen Information müsste dann aber auch von allen Seiten umfänglich und rechtzeitig genutzt werden. „Wir alle müssen gemeinsam an einem Strang ziehen, damit wir die nächsten Jahre der A1-Sanierung einigermaßen überstehen“, fordert Tornow.

Auswirkungen der Baustellen

Jede Baustelle für sich habe ihre eigene Logik, ihre eigenen Hintergründe und Notwendigkeiten. „Wenn im Ergebnis aber die Autobahn verstopft und die ehemalige B7 quasi von Schwelm bis Hagen unbefahrbar ist, dann läuft etwas falsch“, so der SIHK-Verkehrsexperte. Erst im März hatte die Kammer ein anderes Stau-Problem auf Nebenstraßen kritisiert: Viele Lkw folgen demnach am Autobahnkreuz Wuppertal den Bedarfsumleitungs-Schildern, stehen in Haßlinghausen im Stau, müssen an der Auffahrt Silschede vorbei, um dann in Volmarstein wieder Richtung Köln auffahren zu können.