Wetter/Helsinki. Neuer Chef für die Kranbauer der Demag in Wetter: Rob Smith folgt bei Konecranes auf Panu Routila. Übergangsweise leitet Teo Ottola das Geschäft.

Führungswechsel bei Konecranes, dem Mutterkonzern der heimischen Kranbau-Firma Demag: Panu Routila hat als bisheriger Geschäftsführer das finnische Unternehmen verlassen, wie es am Montag in einer Mitteilung für die Börse hieß. Sein Nachfolger als Hauptverantwortlicher (CEO) wird Rob Smith ab Februar 2020. Übergangsweise leitet Teo Ottola als bisheriger Finanz-Chef und stellvertretender CEO von Konecranes die Geschäfte.

Konecranes habe die Integration nach der Übernahme von der Demag und von Gottwald (zuvor Terex Material Handling & Port Solutions) vor fast drei Jahren abgeschlossen, so Verwaltungsratsvorsitzender Christoph Vitzthum. „Das Unternehmen ist jetzt bereit für die nächste Phase seiner Entwicklung.“ Dabei gehe es um Digitalisierung und eine starke Kundenorientierung.

Rob Smith ist 54 Jahre alt und sowohl deutscher wie auch US-amerikanischer Staatsbürger. Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler kommt von der AGCO Corporation (weltweit tätiger Landmaschinen-Hersteller) zu Konecranes, wo er zuletzt als General Manager für Europa und den Nahen Osten tätig war. Zuvor hatte er unter anderem Führungspositionen bei TRW Automotive und Tyco Electronics inne.

>>> Ein Kommentar von Steffen Gerber

Es ist der Hauch der großen Welt, der kurzzeitig durch das Büro wehte. Die Lokalredaktion erhielt Kenntnis von einer Börsen-Nachricht in englischer Sprache. „Konecranes appoints Rob Smith as president and CEO“, stand darüber. Was das für die Demag als Tochterunternehmen von Konecranes bedeutet, lässt sich noch nicht genau einschätzen.

Es muss sich zeigen, ob dieser Führungswechsel gut oder schlecht für die heimischen Kranbauer ist. Panu Routila hatte der Lokalredaktion im Frühjahr ein Interview gegeben und Druck auf die „Demagogen“ ausgeübt. Dr. Smith hinterließ als neuer Mann an der Spitze bei seiner Vorstellung einen guten Eindruck, wie es am Montag auf einer Video-Pressekonferenz zu sehen war. Angesichts seines deutschen Hintergrunds und seiner Erfahrung, innerhalb eines Unternehmens mit mehr als einer Marke umgehen zu müssen, können Wetteraner vorerst nichts Negatives durch Rob Smith befürchten.