Wetter. Die nächste Baustelle: Am 9. September startet die Fahrbahnsanierung auf der Hagener und der Volmarsteiner Straße. Das hat Verkehrsauswirkungen.

Das Gesprächsthema der letzten Tage in ganz Wetter: die Verkehrsfreigabe für die Brücken am Obergraben und über die Ruhr an der Stadtgrenze Hagen-Vorhalle. Hunderte und meist ironische Kommentare hat die Lokalredaktion auf ihrer Facebook-Seite erhalten. Tenor: Kaum zu glauben, dass nach mehr als vier Jahren Sperrung und den bekannten Bauverzögerungen dort seit Freitag wieder Autos herfahren können.

Allerdings deutet schon die Ampel zur einspurigen Verkehrsführung über die alte Ruhrbrücke auf Einschränkungen hin. Und davon gibt es in den nächsten Monaten weitere in Wetter. Da wäre zunächst die Autobahn-Sperrung am ersten Wochenende nach dem Schulbeginn und während des Seefests: Wie berichtet, ist die A1 zwischen Wuppertal-Nord und Hagen-West von Freitag, 30. August, 18 Uhr, bis Montag, 2. September, 5 Uhr, abgeriegelt. Eine der Umleitungsstrecken führt durch Grundschöttel und über die Hagener/Volmarsteiner Straße.

Am 9. September starten Bauarbeiten

Dort auf der B226 beginnt am Montag, 9. September, laut Landesbetrieb Straßen NRW die Fahrbahnsanierung. In drei Abschnitten laufen rund drei Monate Bauarbeiten zwischen der Einmündung Weststraße auf Hagener Seite in Vorhalle (Abzweig Ottensmann) bis kurz nach der Einmündung Bachstraße in Volmarstein. Die dortigen Häuser und Firmen sollen erreichbar bleiben.

Wegen dieser Maßnahme, mit der der Abschnitt gewissermaßen fit für einen zunehmenden Lkw-Verkehr gemacht wird, rücken die beiden Brücken am Obergraben wieder in den Mittelpunkt, denn: Der Gesamtverkehr nach Alt-Wetter wird während der Bauzeit über die West- und Friedrichstraße umgeleitet. Wegen der geringeren Traglast des alten Ruhrüberwegs am Vorhaller Ufer steuert Straßen NRW die eingerichtete Einbahnregelung mit der aufgestellten Ampel. Bekanntlich wollen der Landesbetrieb und die Stadt Wetter die Strecke durch Alt-Wetter künftig von einer Bundes- zur Gemeindestraße abstufen. Und für diese künftige Nutzung (ohne Lkw) sei die geringere Traglast der Ruhrbrücke ausreichend, so Straßen NRW.

Nach der Fahrbahnsanierung der B226 führt der Pkw-Verkehr dann (also ungefähr ab Anfang 2020) normal über die Volmarsteiner/Hagener Straße sowie über die Friedrich-/Weststraße. Anders ist die Lage für Schwerlaster. Das liegt an der maroden Overwegbrücke neben der Demag. Um stärkere Schäden zu vermeiden, will der Landesbetrieb den Lkw-Begegnungsverkehr auch auf dem Überweg zwischen Alt-Wetter und Oberwengern vermeiden.

Nur Lkw-Einfahrt über den Obergraben

Für den Lkw-Verkehr muss der Landesbetrieb nach eigenen Angaben eine gesonderte Führung ausschildern. Transporter mit dem Ziel Alt-Wetter sollen ab Anfang 2020 über Vorhalle und dann über die West-/Friedrichstraße beispielsweise das Gewerbegebiet Schöntal erreichen. Lastkraftwagen können Alt-Wetter entweder über die Ruhrstraße und die Overwegbrücke verlassen, wenn sie in Fahrtrichtung Volmarstein oder Wengern unterwegs sein wollen. Oder über den Kreisel und die Kaiserstraße nach Herdecke.

Nach Beendigung der Sanierung an der Volmarsteiner/Hagener Straße werde der Landesbetrieb eine Gewichtsbeschränkung über 7,5 Tonnen für die alten Bauwerke ausschildern. Für den ÖPNV, Rettungsfahrzeuge, Müllabfuhr etc. gelten Ausnahmegenehmigungen.

http://funke-cms.abendblatt.de:8080/webservice/thumbnail/article/217152189Heißt konkret: Schwere Transporter, die aus Wengern, Volmarstein/Grundschöttel oder Witten kommen und nach Alt-Wetter wollen, müssen ab 2020 zunächst quasi „außen herum fahren“ und erreichen beispielsweise das Gewerbegebiet Schöntal über Vorhalle und die Brücken am Obergraben. Ausfahren können sie über die Overwegbrücke, auf der es aber ebenfalls keinen Lkw-Begegnungsverkehr und somit keine „Einfahrten“ geben soll.

All das liege am „Nachrechnungsergebnis“ für den Ruhrüberweg bei der Demag. Dieser B234-Abschnitt besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen: Overwegbrücke und ein kürzeres Teilstück über die Gleise der Deutschen Bahn. „Die Ergebnisse haben leider erhebliche Traglastdefizite aufgezeigt“, so Straßen NRW. Daher werden auf den Brücken Verkehrs-Einschränkungen notwendig.