Wetter. Das Wasserwerk Volmarstein als Reserve-Anlage der AVU ist nach der Trockenzeit derzeit weiterhin im Betrieb. Fragen zur Zukunft sind ungeklärt.

Regen, für viele ein Segen. Speziell nach der langen Trockenzeit. Auch der heimische Versorger AVU freut sich über Tropfen vom Himmel. Zwar musste das Unternehmen – anders als Betriebe in Ostwestfalen – in den vergangenen Wochen wegen Wasserknappheit seine Kunden im entsprechenden Verteilungsgebiet des Ennepe-Ruhr-Kreises nicht um Zurückhaltung etwa beim Sprengen von Gärten bitten. Dennoch haben die AVU-Verantwortlichen auch hier Vorsichtsmaßnahmen getroffen und beispielsweise das Reserve-Wasserwerk Volmarstein zugeschaltet (wie berichtet).

Das sollte sich zum Beispiel am 25. Juli bewähren. An jenem Donnerstag förderte die AVU insgesamt 29,8 Millionen Liter Trinkwasser, und zwar in beiden Anlagen. Der Großteil kam bei diesem Monatsrekordwert – wie üblich – aus dem Werk Rohland in Breckerfeld an der Ennepetalsperre. Aus Volmarstein flossen an jenem heißen Tag 10,8 Mio. Liter dazu. Derzeit leitet der Versorger Trinkwasser aus der heimischen Ruhraue nur nach Alt-Wetter. „Wir pumpen das nur einen Berg hoch“, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Das übrige Gebiet (wie auch Volmarstein selbst, Grundschöttel und die Nachbarstädte) ist über die Rohland-Leitungen angebunden.

Genehmigungen für Leitungen fehlen

Gerade in der trockenen Phase zeigte sich also erneut, dass die AVU das Volmarsteiner Werk als Reserveanlage noch benötigt. Dabei halten die Verantwortlichen an den schon vor langer Zeit geäußerten Plänen fest, den Betrieb dort in den nächsten Jahren stillzulegen. Als Ersatz soll es eines Tages – wie berichtet – neue Leitungen nach Hagen und somit einen Anschluss zum Wasserwerk Hengstey von Mark-E geben.

Zum Planungsstand dieses Projektes konnte AVU-Sprecher Jörg Prostka keine neuen Termine nennen. „Es liegen fast alle Genehmigungen vor, aber eben noch nicht alle“, sagte er auf Anfrage. Während beispielsweise die Stadt Wetter längst ihre Zustimmung zu Grundstücksfragen und Rohrverlegungen gegeben habe, fehlen noch letzte Zusagen anderer Beteiligter. Erst dann könnten die Arbeiten beginnen. Dabei haben die Planer auch gesetzliche Fristen etwa zum Fällen von Bäumen im Blick. Somit bleibt die Hoffnung der AVU, vielleicht bis Februar 2020 die Trasse vorbereiten zu können. Wann dann das Wasserwerk Volmarstein abgewickelt wird und welche Nutzung sich im Anschluss ergeben könnte, ist nach derzeitigem Stand weiterhin ungewiss.