Wetter. . Nach der Kritik hat der Landesbetrieb Straßen NRW erklärt, wieso es angesichts der Brückensanierungen in Wetter zu Verkehrseinschränkungen kommt.

Als Reaktion auf die Kritik der SPD Wetter lud der Landesbetrieb Straßen NRW Medienvertreter am Mittwoch zum Pressegespräch ein. Dabei ging es um Hintergründe zu den Brückensanierungen und der Verkehrsführung. Ludger Siebert, Leiter der zuständigen Regionalniederlassung Südwestfalen, sowie Brückenbau-Projektleiterin Nadja Hülsmann wiesen den Vorwurf zurück, dass es sich bei den Überwegen am Obergraben und dahinter über die Ruhr nach Hagen-Vorhalle um „Fehlplanungen“ handele.

Das Duo erläuterte zunächst das mit der Stadt abgestimmte Gesamtkonzept, wonach künftig der Durchgangs- und Schwerlastverkehr um Alt-Wetter herum führe und diese Fahrzeuge über die Hagener/Volmarsteiner Straße rollen sollen. Die Brücken am Obergraben und über die Ruhr will der Landesbetrieb „in einem guten Zustand“ an die Stadt übergeben. Darüber führt künftig nicht mehr die B 226, sondern die Friedrich- als Gemeindestraße mit kommunalen Unterhaltspflichten.

Sanierung und lange Lebensdauer

„Die Ruhrbrücke wurde Anfang des Jahrtausends für rund drei Millionen Euro saniert und damals auch für den Lkw-Begegnungsverkehr verstärkt“, sagte Siebert. Dennoch erfolge dort ab Mitte Juli bei der Freigabe am Obergraben eine einspurige Verkehrsführung mit Ampel, um den alten Überweg nicht zu stark zu belasten. Die Tragfähigkeit des Bauwerks, errichtet in den 1930-er Jahren, reiche aber aus, ein Neubau hätte damals viel Geld gekostet und wäre kompliziert gewesen. Hülsmann: „Wir gehen bei der Ruhrbrücke von einer langen Lebensdauer aus.“

Derzeit prüfe der Landesbetrieb, welche Lösungen an der maroden Overwegbrücke „wir zugunsten der Wetteraner umsetzen“. Antworten gebe es im Herbst. Sicher sei aber, dass die Brücke am Kreisel Kaiser-/Ruhr-/Friedrichstraße über die Gleise in einiger Zeit neu gebaut werde.