Herdecke. . Premiere 15. Mai, dann vier weitere Mittwoch-Termine 2019: In Herdecke geht’s beim Street-Food-Markt in der Fußgängerzone um Schlemmen und mehr.
Der Samstagsmarkt in Herdecke ist Geschichte, ein neues Angebot startet am nächsten Mittwoch in der Fußgängerzone: Rund um den Viehmarktbrunnen gibt es am 15. Mai von 16 bis 22 Uhr an 15 Ständen Street Food. Essen, trinken und Freunde treffen lautet das Motto für diesen neuen Markt, für den es nach seiner Premiere vier weitere Mittwochs-Termine 2019 (19. Juni, 14. August, 18. September und 16. Oktober) an gleicher Stelle gibt.
Was in Schwerte 2018 erfolgreich gestartet ist, soll auch hier Fuß fassen. Das hofft Initiator und Organisator Jan Holtmann, der mit seiner Idee auf offene Türen bei der Stadtverwaltung stieß, so Bürgermeisterin Katja Strauss-Köster. „Der Street- Food-Markt ist ein echter Gewinn für Herdecke und unsere Fußgängerzone.“
Eigentlich führt Jan Holtmann, der Betriebswirtschaftslehre studierte, mit seiner Mutter einen Fischhandel und kennt dementsprechend einige Märkte. Ein Auslands-Aufenthalt in Kanada inspirierte ihn, solche Zusammenkünfte auch mal anders zu gestalten. So entstand die Idee zu einem „produktbezogenen Imbiss“. Dabei sollen Besucher untereinander und mit den Anbietern ins Gespräch kommen. Anders als bei einem Feierabendmarkt soll der Verzehr im Vordergrund stehen.
Abgrenzung vom Festival im Juli
Bei dem neuen Angebot zahlen Kunden ganz normal an den Ständen. Wer zuvor die dazugehörige Facebookseite (StreetFoodMarkt) besucht, kann bis zum 14. Mai Verzehrgutscheine mit einem Wert von 20 Euro gewinnen.
Etwas verwirrend ist der Titel, nachdem die Werbegemeinschaft im Juli 2018 erstmals ein Street-Food-Festival in der Fußgängerzone veranstaltet hatte und dieses in diesem Jahr vom 19. bis 21. Juli in die zweite Runde geht.
Auf Gäste des Street-Food-Markts warten beim kulinarischen Treffpunkt edles und typisches Fleisch wie Flanksteaks oder Pulled Pork, Burger, Fisch, Antipasti, Kaffeespezialitäten, Kartoffel-und Joghurt-Varianten, Getränke wie Bier, Wein und Alkoholfreies, dazu Kaffee, Eis oder Käse an zwei Ständen, einen vom Herdecker Fachgeschäft „Say cheese“ (Roland Voerman). Holtmann will also auch Vegetarier mit entsprechenden und auch veganen Angeboten anlocken. Besucher können demnach die frische Zubereitung verfolgen, an jedem Stand bieten Händler ein bis drei Gerichte an.
„Wir achten dabei auch auf das Preis-Leistungs-Verhältnis. Hochwertiges können die Händler nicht billig verkaufen. Ein Frozen-Yoghurt kostet um die 2,50 Euro, Käseburger oder Fisch gibt es ab vier, fünf Euro“, so Holtmann. Die Anbieter, mit denen der Organisator entsprechende Verträge abgeschlossen hat, kommen aus dem hiesigen Umfeld bzw. auch aus Münster oder Lüdenscheid. „Für fast alle ist es eine Premiere in Herdecke“, berichtet Osita Uchegbu von der städtischen Wirtschaftsförderung.
„Als Örtlichkeit für diese tolle Idee war zunächst der Kampsträter Platz angedacht, zwecks Belebung der Fußgängerzone findet das aber nun zwischen Frederuna-Brunnen und Sally-Grünewald-Straße statt“, sagt Bürgermeisterin Strauss-Köster. Dort stehen dann ein Bierwagen, Zelte, Tische und viele Sitzgelegenheiten, im Hintergrund läuft begleitende Musik. „Im Verlauf des Jahres wollen wir über eine besondere Beleuchtung noch mehr Atmosphäre schaffen, dazu haben wir uns erste Gedanken gemacht“, so Holtmann.
Junger Unternehmer trägt Risiko
Bemerkenswert: Der Organisator ist erst 26 Jahre alt, bei allem Optimismus sei er vor der Premiere schon etwas nervös. Doch die erfolgreichen sechs Street-Food-Termine 2018 in seiner Heimatstadt Schwerte und eine Radtour durch Herdecke lösten bei ihm den Impuls aus, dieses Konzept in diesem Jahr an beiden Orten umzusetzen. „Wir haben das dort rund um den Stadtpark veranstaltet, da kamen zwischen 3000 und 4000 Leute, auch der Einzelhandel hat davon profitiert.“ Letzteres erhofft sich der Unternehmer auch für Herdecke, wobei das Angebot in der hiesigen Ruhrstadt etwas kleiner als donnerstags in Schwerte ausfallen wird.
Damit hier vor Ort der Wochenmarkt jeden Donnerstagmorgen starten kann, müssen die Organisatoren an jedem zweiten Mittwoch eines Monats (außer Juli) am späten Abend noch alles abbauen und sauber machen. Das geschieht in Eigenregie ohne Zutun der Stadt, die seit diesem Frühjahr mit Holtmann in Kontakt steht.
Über 2019 hinaus etablieren
„Wir freuen uns über solche Anfragen und Initiativen“, sagt Bürgermeisterin Strauss-Köster: „Erst recht, wenn diese keinen einmaligen Event-Charakter haben, sondern hier regelmäßig stattfinden.“ Und je nach Erfolg und Publikumsinteresse womöglich nicht nur 2019, sondern darüber hinaus.