Wetter. . Neue Ideen für den Platz rund um den Stadtsaal Wetter gesucht. Die Verwaltung will diesen Bereich aufwerten. Sind die Platanen wieder in Gefahr?

  • Die Stadt Wetter will das Umfeld des Stadtsaales aufwerten
  • Dazu will die Verwaltung auch Fördergelder beantragen
  • Den Ideen sollen zunächst keine Grenzen gesetzt werden

Auf dem Kreisverkehr an der Kaiserstraße blüht die Kamille, unter dem angepflanzten Baumdach am Rand nutzen die Bürger die Bänke. Der Stadteingang in Wetter ist an dieser Stelle neu und schön. Ein paar Schritte weiter sieht es ganz anders aus. Rund um den Stadtsaal ist es zwar grün, doch gepflegt sieht es nicht aus. Die Plastik von K.T. Neumann, die einst im Ensemble mit dem damals modernen Flachbau gedacht war, sieht von der Straße aus niemand mehr. Das Problem ist erkannt, die Stadtverwaltung will es lösen. Und hat auch schon erste Gespräche mit der Bezirksregierung Arnsberg geführt, um den Bereich rund um den Stadtsaal in das so genannte Integrierte Stadtentwicklungskonzept aufzunehmen. „Dieser Bereich gehört auch noch zum Stadteingang“, erklärte Manfred Sell, Leiter des Fachbereichs Stadtplanung, jetzt im Hauptausschuss. Die Signale, die man aus Arnberg bekommen habe, seien durchaus vielversprechend, dass mit einer Aufnahme in dieses Planungsgebiet dann auch Fördermittel in Höhe von 60 Prozent fließen könnten.

Grüne Karen Haltaufderheide (links) und Monika Arntzen protestierten im Februar 2012 gegen die geplante Fällung von 22 Platanen.
Grüne Karen Haltaufderheide (links) und Monika Arntzen protestierten im Februar 2012 gegen die geplante Fällung von 22 Platanen. © Elisabeth Semme

Noch keine konkreten Pläne

Nur was soll überhaupt gefördert werden, fragten die Grünen jetzt. Sie machen sich Sorgen, dass schon im Vorfeld Vorgaben zum Beispiel zu den großen Platanen gemacht werden, die am Stadtsaal und auch am Parkplatz daneben stehen. Im Februar 2012 hatten sich die Grünen erfolgreich für den Erhalt der Bäume eingesetzt. 22 Platanen hatte die Verwaltung in ihrem Baumkonzept für die Innenstadt als verzichtbar erklärt.

„Wir wissen, wie sensibel dieses Thema ist“, beruhigte Bürgermeister Frank Hasenberg, dass es noch keine konkreten Pläne gebe. Im Gegenteil, betonte auch Manfred Sell: „Wir wollen den Planern Raum für ihre Kreativität lassen und haben darum kaum Vorgaben gemacht.“ Stadtplanungsbüros sollen Ideen für eine Gestaltung der Freiflächen, des Parkplatzes und auch der Gustav-Vorsteher-Straße vor dem Gericht entwickeln. Vorgaben sind dabei der Gebäudebestand, eine offene Platzgestaltung und der Erhalt des Parkplatzangebotes.

Bürgerworkshop geplant

Liegen die ersten Ideen auf dem Tisch, sollen sie in einem Bürgerworkshop „qualifiziert werden“, wie Sell das Verfahren erklärt. Allerdings, da waren sich der Bürgermeister und der Stadtplaner einig, müsse man alles denken dürfen. „Wenn wir alles so lassen wollen, wie es ist, brauchen wir keine neue Planung“, so Sell.

Wenn die Vorschläge auf dem Tisch liegen, dann sei zudem immer noch ausreichend Gelegenheit, sie zu diskutieren. Auch mit Blick auf die Platanen.

  • Im Jahr 2016 hat die Stadt in den Brandschutz und die energetische Sanierung des Stadtsaals investiert.
  • Nun stehen noch die Dämmung des Dachs, die Erneuerung der Entwässerung sowie die Sanierung der Sanitäranlagen aus.