Wetter. . Innen drin ist beim Stadtsaal schon ein Anfang gemacht. Nun gerät auch das Außengelände von Wetters guter Stube in den Blick
- Im Oktober ist der Stadtsaal wieder eröffnet worden
- Der Anfang der Renovierung ist geschafft
- Wäre da nicht noch das Außengelände
Im Inneren erstrahlt der wettersche Stadtsaal schon an einigen Stellen im neuen Glanz. Die Betonung liegt auf einige Stellen, denn zum Beispiel bei den Toiletten glänzen die Griffe, weil sie so alt und abgegriffen sind. „Ein Anfang ist gemacht“, formulierte es Christian Müller-Espey, Geschäftsführer der Lichtburg, bei der Wiedereröffnung des Stadtsaals im Oktober, aber dennoch optimistisch. Ein Optimismus, der durchaus berechtigt ist, da die Finanzierung der nächsten Baumaßnahmen gesichert ist.
Nun geht es aber nicht nur um das Innere der guten Stube, sondern auch um das Drumherum. Die FDP hat einen Antrag gestellt, zusätzliche Mittel für die Neugestaltung des Stadtsaal-Umfeldes zu Verfügung zu stellen. „Die seinerzeit sicherlich reizvolle Gestaltung des Vorplatzes muss dringend überarbeitet werden“, formulierte es Doris Hülshoff im Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Bauen. Der Bereich gehöre zum weiteren Umfeld der erneuerten City und sei wichtig als Entree. Eine Funktion, die er im derzeitigen Zustand nicht erfülle. Für auswärtige Besucher, die die interessanten Veranstaltungen zum Beispiel der Lichtburg besuchten, liege der Saal zu versteckt hinter zu hoch gewachsenen Sträuchern.
Gartenbauer gefordert
„Und die einst vor dem Saal repräsentativ aufgestellte Edelstahlskulptur, die ursprünglich wohl in einem Wasserbecken stand, ist so zugewachsen, dass sie praktisch nicht mehr wahrgenommen werden kann“, so Hülshoff. Für dieses Objekt von K.T. Neumann, einem Künstler, der in Hagen, Lüdenscheid und Berlin gelebt und gearbeitet hat, hat die Partei auch gleich einen neuen Standplatz vorgeschlagen: auf dem neuen Kreisel an der Kaiserstraße, wenige Meter vom Stadtsaal entfernt.
Die Idee, die Umfeldgestaltung ähnlich wie die Planung für den Seeplatz im Rahmen eines studentischen Wettbewerbs auszuschreiben, fand durchaus Anklang. Nach Auskunft der Verwaltung wären für eine Vorplanung 5000 Euro im kommenden Haushalt notwendig. Dass im allgemeinen Gemurmel unter den Ausschussmitgliedern zu diesem Thema auch das Wort Platanen fiel, verwundert in diesem Zusammenhang nicht. Schließlich standen diese hochgewachsenen Bäume schon einmal im Blickpunkt der Öffentlichkeit. 2012 hatte die Verwaltung vorgeschlagen, die Platanen zu fällen, da eine Pilzkrankheit vermehrt für gefährliches Totholz sorge. Allen voran die Grünen wehrten sich massiv gegen diesen Plan, die Idee wurde verworfen. In diesem Jahr musste dann doch ein Baum gefällt werden, der so stark geschädigt war, dass es für Fußgänger, Autos und Gebäude hätte gefährlich werden können. Karen Haltaufderheide hofft, dass mit einer Neuplanung für das Stadtsaal-Umfeld die Diskussion über die Platanen nicht neu aufflammt. Dass vor der guten Stube etwas passieren muss, da stimmt sie mit der FDP überein. Wie das in Zeiten knapper Kassen gehen kann, ist offen. Zumal der Stadtbetrieb gerade erst vorgerechnet hat, dass er bei der Grünflächenpflege zurückstecken muss, um die Sparvorgaben der Stadt zu halten. Ein Blick über die Stadtgrenze liefert da vielleicht eine Lösung. In Hagen sind es die Gartenbaubetriebe, die die Innenstadt mit grünen Landschaften versehen. Der Platz vor dem Stadtsaal wäre da gar keine so schlechte Werbefläche.