Hagen. 65 Christen haben am Sonntag „ja“ zu Gott gesagt. Der Evangelische Kirchenkreis feierte ein Tauffest an ungewöhnlichem Ort – auf dem Elbersareal.
„Kirche findet nicht im stillen Kämmerchen statt“, sagte Verena Schmidt, die Superintendentin des evangelischen Kirchenkreises, entschlossen. Und deshalb feierte die Evangelische Kirche am Sonntag unter freiem Himmel – dort, wo sie wahrgenommen wird, mitten auf dem Elbersgelände, wo sonst Menschen zwischen Kneipen und Restaurants flanieren.
Ein ungewöhnlicher Ort für ein Tauffest. Einer, der aber über 1000 Gemeindemitglieder und Gäste lockte. So fanden sich zwischen dem Theater an der Volme und der Johanniskirche 15 Taufstationen, an denen insgesamt 65 Personen in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen wurden – vom sechs Monate jungen Säugling bis hin zum 46-jährigen Erwachsenen.
160 Läufer am Start
„Ich denke es ist ein schöner Anlass, um auch ältere Kinder taufen zu lassen“, sagte die Mutter eines Täuflings nach dem gemeinsamen Abschlussfoto. Im Anschluss an die Tauffeier waren die Neugetauften mit ihren Angehörigen zu gebratenen Nudeln, Würstchen oder Chilli Con Carne eingeladen. Die Verpflegung wurde von den evangelischen Jugendzentren organisiert. Durch einen Mittagsimbiss gestärkt, begann ab 12.30 Uhr hinter dem Cinestar der Sponsorenlauf „X-Teens-Day“. 160 Läufer hatten dabei die Gelegenheit, für einen guten Zweck ihre Runden über die 800 Meter lange Strecke innerhalb der Elbershallen zu drehen.
„In den letzten Jahren wurden zwischen 6000 und 12.000 Euro erlaufen“, erklärte Frank Fischer, Leiter der evangelischen Jugend. Der Erlös geht an den Jugendzirkus Quamboni, die Kindertafel und die evangelische Jugendarbeit. Aus diesem Grund ließen es sich auch einige Gemeindepfarrer nicht nehmen mitzulaufen. Der „X-Teens-Day“ findet jährlich statt, diesmal jedoch erstmals auf dem Gelände der Elbershalle in Kombination mit dem Tauffest. Die Neugetauften erlebten einen besonderen Tag, bei dem sogar das Wetter mitspielte. Nebenbei präsentierten sich zudem die Evangelische Zeitung oder das Amt für missionarische Arbeit. Das Tauffest wurde musikalisch von Jugendlichen aus der Gemeinde in Eilpe begleitet. „In der Kirche bin ich zwar ganz nah an den Leuten, aber hier wurde die Gemeinschaft wirklich deutlich“, resümierte Schmidt zufrieden.