Hagen. Verwaltungsstelle, betreutes Wohnen, Altenpflegeheim. Das neue DRK-Zentrum Karl Jellinghaus an der Feithstraße ist ein multifunktionaler Bau, der höchsten Standards genügt. Am kommenden Freitag ist Eröffnung. Interessierte Besucher sind zum Tag der offenen Tür eingeladen.

Es duftet so neu. Und so sieht und fühlt es sich auch an. Das Hausgemeinschaftskonzept schafft zudem eine Atmosphäre, die an vieles erinnert, aber nicht sofort an ein Altenpflegeheim. Das neue DRK-Zentrum Karl Jellinghaus an der Feithstraße ist dabei noch viel mehr. Begegnungsstätte, Verwaltungsstelle, Veranstaltungsort, betreutes Wohnen, stationäre Pflege. 72 Bewohner finden in dem neuen Bau Platz. Vor der offiziellen Eröffnung am kommenden Freitag, 29. August, haben DRK-Vorstandsmitglied Jürgen Hecht und Heimleiterin Gabriela Zabel uns einen Einblick gewährt.

Hoher Besuch am Freitag

Dass Dr. Rudolf Seiters sich für die Eröffnungsfeier an der Feithstraße angemeldet hat, hebt in den Augen der Hagener Verantwortlichen die Bedeutung und Zukunftsträchtigkeit des Hagener Projektes hervor. Der ehemalige Chef des Bundeskanzleramtes (1989 bis 1991), Bundesinnenminister (1991 bis 1993) und Vizepräsident des Deutschen Bundestages (1998 bis 2002) ist seit elf Jahren Präsident des Deutschen Roten Kreuzes. „Dass er zugleich im Jahr des 25-jährigen Jubiläums der Deutschen Einheit bei uns vorbeischaut, freut uns besonders“, sagt Jürgen Hecht, Vorstand des DRK-Kreisverbandes Hagen.

Wo einst das alte Verwaltungsgebäude des DRK stand, ist haargenau ein Jahr nach Grundsteinlegung auf fast 5000 Quadratmetern Nutzfläche ein Zentrum entstanden, das in den Bereichen des betreuten Wohnens und der stationären Pflege höchsten Standards genügt. Im dritten Stock wurden acht barrierefreie Wohnungen geschaffen. In der ersten und zweiten Etage, dem Bereich der stationären Pflege, finden 72 Bewohner Platz, die hier nach dem Prinzip der Hausgemeinschaft leben.

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Das heißt: Die Senioren haben mit ihrem Einzelzimmer eine wichtige private Rückzugsmöglichkeit, können sich aber in einem zentralen Raum mit Küche, Ess- und Entspannungsbereich begegnen und gemeinsam aufhalten. Die Pflegekräfte, die hier nicht in Weiß arbeiten, sind sozusagen Teil der Hausgemeinschaft. „Wir haben hier auch kein klassisches Schwesternzimmer“, sagt Heimleiterin Gabriela Zabel. Stattdessen einen einsichtbaren Organisationsraum mit großen Glasfronten, der zum Zugucken bei der Arbeit einlädt. Sämtliche Details nehmen der Einrichtung den klassischen Heimcharakter und sollen für Wohlfühl-Atmosphäre bei den Bewohnern sorgen.

35 Plätze sind vergeben

Seit dem 1. August sind bereits Bewohner in das DRK-Zentrum eingezogen. Nach und nach kommen weitere hinzu. 35 Plätze sind im Bereich der stationären Pflege bereits vergeben. In den Hausgemeinschaften, die auf mehrere Teile des Gebäudes verteilt sind, leben rund 10 bis 13 Bewohner. Nach dem 29. August wird die neue Cafeteria im Erdgeschoss zudem auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Rund 100 Mitarbeiter werden letztlich hier arbeiten. Zu den Kosten des Projekts wird sich das DRK im Rahmen der Eröffnung äußern.

„Wir bieten hier stationäre Altenpflege in familienähnlicher Struktur. Jeder, der sich gern ein Bild davon machen möchte, ist am kommenden Freitag herzlich zum Tag der offenen Tür eingeladen“, sagt Vorstand Jürgen Hecht (siehe Infokasten).