Eilpe.. Rund um das Eilper Denkmal wird sich das Stadtbild in den nächsten Wochen deutlich verändern. Die Stadt möchte nicht nur den Pavillon nach der Sanierung illuminieren, sondern auch in die Grünanlage mehr Licht bringen. Am Dienstag wurde zunächst einmal eine behindertengerechte Toilette eröffnet.

Die gelbfarbene Blütenpracht in den Rabatten rund um das Eilper Kaiser-Friedrich-Denkmal hebt sich angenehm von den hell getünchten Wänden des sanierten Pavillons ab. Die städtische Immobilie aus den 50er-Jahren, wurde in enger Zusammenarbeit mit den städtischen Denkmalschützern einem Rundum-Facelifting unterzogen und vor allem mit einer behindertengerechten Toilettenanlage ausgestattet.

„Klagen darüber, dass es im Eilper Zentrum keine zumutbare öffentliche Toilettenanlage gebe, liefen in meinen Bürgersprechstunden regelmäßig auf“, erzählt Bezirksbürgermeister Michael Dahme. „Und ich kann das auch verstehen: Wenn die Menschen mit dem Bus von den Höhen nach Eilpe kommen, um hier in Ruhe einzukaufen, dann sind sie auch schon mal anderthalb Stunden unterwegs – da müssen wir ein adäquates WC anbieten.“

Sanierung für 25.000 Euro

In seinen Augen sind die 25.000 Euro, die in den Umbau und die Sanierung geflossen sind, gut angelegtes Geld. Um die Sauberkeit der Anlage kümmert sich Hasan Karakoc. Der frühere Betreiber des Kiosks im Eilper Pavillon hat sein Ladenlokal inzwischen in einen Imbiss-Betrieb mit internationaler Speisenkarte verwandelt. „Ein Schritt, den ich schon viel früher hätte gehen sollen“, weiß der Gastronom heute. Seit er alkoholische Getränke bloß noch zu üblichen Imbiss-Preisen anbietet, hat ihm das oft weniger angenehme Klientel rund ums Eilper Denkmal den Rücken gekehrt.

„Es ist hier seitdem viel sauberer, weniger Ärger und die täglichen Schlägereien bleiben aus.“ Karakoc wird sich in Zukunft auch um die Pflege der Toilettenanlage kümmern. „Die Leute können sich den Schlüssel bei mir im Imbiss zwischen 7.30 und 21 Uhr gerne abholen“, würde er sich über einen symbolischen Obolus von 50 Cent pro Toilettengang sehr freuen. „Das sind die Menschen auch bereit zu zahlen, wenn sie dafür ein sauberes WC vorfinden“, kann sich Dahme kaum vorstellen, dass diese kleine finanzielle Anerkennung die Eilper Bürger zurückschrecken lässt.

Die Umgestaltungen rund um das Kaiser-Denkmal im Rahmen des Programms Stadtumbau West sind damit längst nicht abgeschlossen. Zunächst sollen die arg holperigen Natursteinplatten rund um den Pavillon durch ein glatteres Pflaster ersetzt werden, um Rollatorennutzern und Rollstuhlfahrern den Zugang zu erleichtern. Außerdem wird der Kranz des sanierten Daches noch mit einer Beleuchtung versehen, um hier keinen Angstraum entstehen zu lassen.

Überhaupt werden die Themen Öffnung und Helligkeit zwischen Denkmal und Bleichplatz in Zukunft eine zentrale Rolle spielen. So soll das hochgewucherte Grün wieder auf Blickhöhe gestutzt werden, ein Baum wird beseitigt und eine neue Wegverbindung den Blick zu den schmucken Fachwerkhäusern öffnen. Außerdem wird die Fußgängerquerung direkt auf Höhe des Kaufpark-Eingangs – also auf die Hauptquerungsachse – verlegt.

Die vordere Riegestraße erhält obendrein ein einladenderes Gesicht: mehr Aufenthaltsqualität, mehr Platz für Gastronomie und damit mehr Lebensqualität. Insgesamt stehen 362 000 Euro aus dem Stadtumbau-West-Programm zur Verfügung. Die Ausschreibung ist fast abgeschlossen, im August geht’s los.