Hagen. . „Akwaabaa damfo – willkommen, mein Freund.“ Diesen Gruß wird Jannick Dung im September häufiger hören. Die Sprache nennt sich Twi und wird in dem Teil Ghanas gesprochen, in dem der 18-jährige Schüler des Ricarda-Huch-Gymnasiums seinen Freiwilligendienst leisten will.
Sprachkurse, Impfungen und Landeskundeunterricht – Jannick bereitet seinen Aufenthalt in dem westafrikanischen Land sorgfältig vor. Warum Ghana, wird er natürlich häufig gefragt. Die Antwort ist ziemlich simpel: „Ist mal was anderes“, sagt der Abiturient schulterzuckend. Er war schon einmal weit weg, in Australien, und da hat ihn das Fernweh gepackt. Und über Ghana werde doch wenig in den Medien berichtet, also wolle er selber herausfinden, wie es da so ist.
Was er bislang in Erfahrung gebracht hat, begeistert ihn: „Da leben Christen und Muslime vollkommen friedlich nebeneinander.“ Natürlich wartet harte Arbeit auf Jannick. Er soll in Ashaiman, einem Arbeiterviertel nahe der Hauptstadt Accra, Jugendlichen Englisch und Mathematik beibringen. „Es ist aber auch wichtig, die Kinder und Jugendlichen insgesamt zu beschäftigen.“ Denn das Gebiet ist bekannt für Jugendbanden und Drogenmissbrauch.
Ob er sich nicht fürchte? „Nicht besonders, wir sind die einzigen Weißen da, und die Leute wissen, dass wir helfen wollen.“ Wir – damit meint er sich selbst und zwei weitere Freiwillige, die zusammen mit ihm in einem Haus leben werden.
Gegen viele Krankheiten impfen lassen
Jannick hat sich mittlerweile gegen so viele Krankheiten impfen lassen, dass er den Überblick verloren hat. Hepatitis A und B, Gelbfieber, Typhus, Tollwut, um nur einige zu nennen. Außerdem hat er an Kursen zur Sprache, Geschichte und Politik des Landes teilgenommen. Zudem informiert er sich in Reiseführern, liest Erfahrungsberichte anderer Freiwilliger und alles, was ihm sonst noch zu Ghana unter die Augen kommt.
Er beginnt seinen Dienst am 1. September. Von Eltern und Freunden hat er nur Unterstützung bekommen. „Natürlich machen sich meine Eltern Sorgen.“ Aber sie helfen ihm, sich auf diese Reise vorzubereiten. Wie er Kontakt halten will? „Über Skype wird das schon gehen. Außerdem schreibe ich mindestens alle drei Monate eine Rundmail, in der ich von meinen Erlebnissen berichte.“