Hagen-Dahl. .

Vor zehn Jahren zog zum ersten Mal Kunst im Altenwohnheim Dahl ein. Der erste Künstler, der 2004 in der Einrichtung ausstellte, hieß Ludwig Mühlhoff. Seit damals haben an die 35 Künstler im Haus „Zum Bollwerk 13“ ihre Arbeiten gezeigt. Die nächste Kreative, die ihre Werke in Dahl präsentiert, ist Heta Kordt. Die Hagenerin zeigt 110 groß- und kleinformatige Arbeiten in Öl und Acryl.

Nicht aus Zufall stellt die mittlerweile 73-Jährige dort aus: „Ich komme gern hierher. Das ist ein offenes Haus. Und alle sind sehr gastfreundlich.“ Zum bereits dritten Mal bestückt Heta Kordt die Wände der Einrichtung. „Es ist angenehm hier. Und nicht nur die Bewohner und deren Angehörige, sondern auch viele Besucher kommen gezielt her, um sich die Arbeiten anzuschauen“, ist sich Heta Kordt sicher.

Eine gute Werbeveranstaltung

Der „gute Geist des Hauses“ ist zweifelsohne Edelgard Hunsmann. Die Pflegedienstleiterin hat die Ausstellungsreihe vor einem Jahrzehnt ins Leben gerufen. „Weil es Spaß macht, mit den Künstlern, die größtenteils aus der Umgebung kommen, zusammenzuarbeiten. Und weil es eine gute Werbeveranstaltung für unser Haus ist“, weiß die patente Frau. Apropos Umgebung: Ab und zu stellen auch Künstler aus dem Ausland hier auf. Wie eine Künstlergruppe aus Ungarn, die drei Monate im Altenwohnheim ihre Werke zeigten. „Den Kontakt hatte Ildico Münnich, eine in Dahl lebende Frau mit ungarischen Wurzeln, hergestellt“, erinnert sich Hunsmann.

Ausstellung wird am Sonntag eröffnet

Die Ausstellung von Heta Kordt, die den Titel „Wie ein ­Sonnenstrahl“ trägt, wird am Sonntag, 1. Juni, um 15 Uhr im ev. Altenwohnheim Dahl eröffnet. Bewohner und Interessierte sind herzlich eingeladen; der Eintritt ist frei.

Die 110 Bilder sind in der Einrichtung „Zum Bollwerk 13“ täglich bis zum 24. August von 10 bis 18 Uhr zu besichtigen. Die Bilder hängen im großen Saal, im Speisesaal sowie in zwei Fluren.

Es handelt sich um eine Einrichtung der Diakonie Mark-Ruhr.

Die Hagenerin Heta Kordt ist seit mehr als 33 Jahren Mitglied der Künstlervereinigung . Sie hat viele Jahre die Malschule von Helwig Pütter besucht.

„Und Kreative aus den Niederlanden konnten wir hier auch schon begrüßen.“ Nicht ohne stolz in der Stimme sagt die Pflegedienstleiterin: „Wir haben uns mittlerweile einen Namen als kleines, feines Kunstquartier in Dahl gemacht. Wir stellen nicht nur die Wände zur Verfügung, sondern kümmern uns auch um die Künstler, die bei uns ausstellen. Und wir laden Interessierte zu netten Vernissagen mit musikalischer Umrahmung ein.“ Und weiter: „Auch die Kunstfreunde Breckerfeld kommen zweimal im Jahr zu uns und malen mit dementen Bewohnern. Darüber freuen wir uns besonders.“

Aber zurück zu Heta Kordt, deren Bilder ab Sonntag in Dahl zu sehen sind: „Ich male aus der Erinnerung heraus. Das Genaue liegt mir nicht. Ich bin ein eher intuitiver Typ“,beschreibt sich die 73-Jährige selbst. „Malen heißt für mich, das Leben wie durch einen Sonnenstrahl zu sehen.“ Kein Wunder also, dass ihre Werkschau den Titel „Wie ein ­Sonnenstrahl“ trägt.