Hagen. Der Internationale Mozart-Wettbewerb findet vom 22. bis 30. April in Hagen statt. 45 meist junge Teilnehmer rücken an der Volme an.
Nach Ostern rücken sie an, die 45 meist jungen Musiker aus der ganzen Welt. Und sie werden von Hildegard Schiller, Prof. Roland Pröll und Martin Brödemann mit Freude erwartet. Die drei Klassik-Freunde und -Experten sind die Organisatoren des Internationalen Mozart-Wettbewerbs, der in Hagen stattfindet. Vom 22. bis 30. April werden die Teilnehmer aus u.a. Südkorea, der Schweiz und aus Deutschland in Hagen proben, vorspielen und ihren „Kollegen“ lauschen. Die jüngsten Teilnehmer sind gerade mal 11 Jahre alt, die ältesten Anfang 40.
„Es ist schön, dass unsere Gäste so jung sind. Schließlich möchten wir durch diesen Wettbewerb die Jugend für Kammermusik begeistern“, sagt Hildegard Schiller. Die Hagenerin hat eine Affinität zu klassischer Musik und ist Vorsitzende des Vereins „Internationales Kammermusikfestival Hagen“. „Ja, Kammermusik, Hausmusik . . . das Genre hat es nicht leicht“, resümiert Schiller. „Dabei geht Klassik doch unter die Haut. Aber heute können viele Eltern dieses Gefühl ihren Kindern nicht mehr vermitteln.“
Doch der engagierte Verein geht gegen den Trend Klassikmüdigkeit an – mit Projekten wie dem Mozartwettbewerb, bei dem auch die städtische Max-Reger-Musikschule involviert ist.
Im Gebäude der Musikschule proben die Teilnehmer, vorgespielt wird in der Johanniskirche.
„80 Beiträge sind im Vorfeld bei uns eingegangen, wir haben 45 Teilnehmer ausgewählt“, erläutert Hildegard Schiller. Und schmunzelt: „Natürlich liegt der Schwerpunkt bei Mozart, doch es werden auch Stücke von Tschaikowsky und Chopin zu hören sein.“
Vorspielen am 24. und 25. April
Beim Auftaktkonzert am Dienstag, 22. April, um 19 Uhr in der Johanniskirche (Eintritt 12 Euro) musizieren erst einmal „die Großen“ – Roland Pröll, Klavier, und Roberto Sechi, Violine, ebenso am Klavierabend am 23.April um 19 Uhr (Eintritt 12 Euro), wenn sich Roland Pröll und Martin Brödemann an den Flügel setzen.
Die 45 Teilnehmer des Wettbewerbs präsentieren der Jury ihre Beiträge dann am Donnerstag und Freitag von 10 bis 13 und 15 bis 18 Uhr in der Johanniskirche. „Das Vorspielen ist öffentlich und der Eintritt dazu ist frei, aber die Besucher müssen mucksmäuschenstill sein, damit sich die Musiker nicht verhauen“, unterstreicht Hildegard Schiller. Am Freitag, 25. April, 19 Uhr, findet eine Podiumsdiskussion statt, auf der die Juroren u.a. über die Mozart-Interpretationen fachsimpeln (Eintritt 5 Euro). Am 27. und 28. April ab jeweils 9 Uhr werden die Preisträger in den unterschiedlichen Kategorien bekannt gegeben. Ein Preisträgerkonzert findet am 29. April um 19 Uhr (8 Euro), das Abschlusskonzert mit prominentem Überraschungsgast am 30. April um 19 Uhr (12 Euro) statt.
„Die jungen Teilnehmer wohnen während der Wettbewerbszeit entweder in der Jugendherberge am Remberg oder sind privat untergebracht“, so Schiller, die sich schon jetzt auf die 17-jährige Südkoreanerin Yula Kim freut, die in Kürze für eine Woche bei Familie Schiller auf Emst einziehen wird.