Hagen-Mitte. . Österliche Deko, biologisches Saatgut, ein Flohmarkt, selbstgebaute Insektenhotels und vieles mehr. Am Samstag gab’s beim Frühlingsmarkt am Allerwelthaus allerlei zu sehen und zu kaufen. Auch vom allerfeinsten Pflanzwetter – sprich: anhaltender Landregen – ließen sich die Interessenten nicht abschrecken.

Zum Frühling gehört leider auch der Regen, welcher den Veranstaltern ein wenig in die Quere kam. Interessierte hielt es dennoch nicht davon ab am Allerwelthaus vorbeizuschauen und sich zum Beispiel bei den Vertretern der Biologischen Station über Obstbaumsorten zu informieren oder eigens hergestellten Apfelsaft vom Obst der Streuobstwiesen zu kaufen.

Bäumchen für den heimischen Garten konnten hier ebenfalls erstanden werden. Neben Verkauf und Beratung diente die Veranstaltung jedoch auch der Freiwilligensuche. „Baumpflege, Ernte und natürlich auch viele weitere Aufgaben benötigen immer die Mithilfe. Da freuen wir uns über jeden, der mitmacht“, warben Stefan Götze und Lucas Engelhardt von der Station.

"Kinder haften für ihre Eltern"

Am Stand von terre des hommes lautete das Motto „Kinder haften für ihre Eltern“. Dabei geht es insbesondere um ökologische Kinderrechte. „Jedes Kind hat das Recht in einer gesunden Umwelt aufzuwachsen“, erklärte Barbara Blindert mit ihren Kolleginnen von Arbeitsgruppe. Gegen eine kleine Spende konnten Hobby- wie Profigärtner sehr seltene Chilipflanzen erstehen, welche vom terre-des-hommes-Engagierten Jens Benscheidt zunächst eigentlich für den Eigenbedarf vorgezogen wurden. Bei den zahlreichen Setzlingen stellte er eine Auswahl der Arbeitsgruppe zur Verfügung. „Die ‚Trinidat Scorpion’ ist mit einem Schärfegrad von 1 bis 2 Millionen Scoville eine der schärfsten Chilisorten weltweit. Danach kommt nur noch Pfefferspray“, erklärte Silke Krüger. Durch die Spenden werden weltweit beispielsweise neue Bäume gepflanzt oder Gemüsegärten für eine gesündere Umwelt für alle nachfolgenden Genrerationen angelegt.

„Mir war es ein Anliegen mit dieser Veranstaltung unseren Standort im David-Park wieder einmal in den Vordergrund zu rücken“, erklärte Inge Ehlers vom Allerwelthaus. „Viele schätzen die Terrasse unseres Cafés als Oase der Ruhe, sofern wir nicht von den Großbaustellen umgeben sind“, hofft sie auf die Fertigstellung der Rathaus-Galerie.

Neuer Trend im Allerwelthaus

Ein Trend, welcher auch im Allerwelthaus eingekehrt ist: Urban Gardening (urbanes Gärtnern). Viele wollen auf eigenes Obst und Gemüse auch in der Stadt nicht verzichten. „Für diese Menschen haben wir das Angebot, sich eine Saatkiste mit Biosaatgut zu bestücken, welche bei uns gelagert werden kann. Wir pflegen die Pflanzen, oder die Leute können selbst herkommen und ein bisschen Gärtnern“, warb Ehlers. „Mein Traum wäre eine ‚essbare Stadt’, wie zum Beispiel Andernach am Rhein es bereits umgesetzt hat. Dort wurden die Grünflächen mit essbaren Pflanzen versehen und jeder kann davon essen.“