Altenhagen. . Die Sekundarschule soll das Zukunftsprojekt in Hagen sein. Den Anfang machte am Samstag das Schulzentrum Altenhagen, das sein Konzept beim Tag der offenen Tür vorstellte.

Die Hauptschule ist ein Auslaufmodell, in Altenhagen wie auch am Remberg. Ab 2016 gibt es kaum noch Schüler für diese Schulform. Die Sekundarschule soll das Zukunftsprojekt in Hagen sein. Den Anfang machte am Samstag das Schulzentrum Altenhagen, das sein Konzept beim Tag der offenen Tür vorstellte.

In der Theorie sollen die neuen Fünftklässler ab dem Sommer bis zum Ende der zehnten Klasse die neu zu gründende Sekundarschule in Altenhagen durchlaufen und danach dann entweder mit Haupt- oder Realschulabschluss die Schule beenden oder sich an einem Gymnasium um ein Schuljahr zurückstufen lassen und das Abitur machen. In der Praxis steckt das Projekt Sekundarschule in Hagen aber noch in den Kinderschuhen.

Der Stadtrat hat die neue Schulform zwar bewilligt, doch ob es zur Umsetzung kommt, entscheiden ganz allein die Anmeldezahlen. „Mindestens 75 Schüler sind nötig, damit die Sekundarschule hier entstehen kann“, erklärt die kommissarische Schulleiterin Stephanie Kumbartzky. „Unser Ziel ist es, eine Art Gesamtschule, aber mit kleineren Klassen, entstehen zu lassen. Die Kinder können selbst zwischen den Schwerpunkten Naturwissenschaften, Sport, künstlerisch-musisch und Sprachen entscheiden und werden dann in dementsprechende Profilklassen eingeteilt.“ Durch die Maximalanzahl von 25 Schülern pro Klasse solle eine familiäre Atmosphäre entstehen, den Kindern durch die spätere Differenzierung zwischen Grund- und Erweiterungskursen die Chance gegeben werden, sich bestmöglich zu entwickeln.

67,5-Minuten-Turnus

Zur Planungsgruppe gehören neben der Realschule Luise Rehling auch die Grundschule Funckepark sowie die Förderschule Bodelschwingh. Vorgesehen ist der Start in den Halbtag: Am Vormittag bis zu vier verschiedene Fächer im 67,5-Minuten-Turnus und möglicher Essensausgabe in der Küche der Hauptschule. Die größte Hürde neben der Mindestbewerberzahl dürfte wohl der Bau einer Mensa darstellen. „Wir können nicht von Anfang an den Ganztag anbieten. Sollte es genug Bewerbungen geben, versuchen wir schnellstmöglich, die alte Sporthalle in eine Mensa umbauen zu lassen“, so Kumbartzky. Wie lange dieser Umbau genau dauern werde, wisse man bisher nicht. Sobald der Bau aber abgeschlossen sei, soll an drei festen Tagen der Ganztag stattfinden und an den anderen Tagen sollen Projekte und AGs angeboten werden. Kooperationen dafür gibt es bereits mit der Gesamtschule Eilpe und dem Ricarda-Huch-Gymnasium.

Bewerbungskriterien

Das ständige „könnte-würde-sollte“ verunsichert jedoch viele Elterne, so auch Danica Malinghaus: „Ich suche für meine Tochter gerade die geeignete Schule, bin mir aber nicht sicher, ob die Sekundarschule die richtige für sie ist.“ Sie selbst habe früher eine Gesamtschule besucht und bevorzuge diese Schulform daher auch. Immerhin entsprechen die Bewerbungskriterien einer Sekundar- denen einer Gesamtschule: „Da weiß ich wenigstens, was meine Tochter erwartet.“ Außerdem könne man mit dem geeigneten Abschluss abgehen, ohne die Schule noch einmal wechseln zu müssen.

Anmeldung im Februar

Das Anmeldeverfahren dauert vom 10. bis zum 20. Februar. Sollte es nicht genug Anmeldungen geben, ist es nach Ablauf der Frist möglich, sich noch an den Realschulen und Gymnasien in Hagen zu bewerben. Einzige Ausnahme bilden die Gesamtschulen, die schon früher ihr Auswahlverfahren abschließen.