Hagen. . In der letzten Silvesternacht wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr mit Raketen und Böllern beschossen. Im Interview spricht Veit Lenke, stellvertretender Leiter der Wehr, von einer Respektlosigkeit, die er bis dahin noch nicht erlebt hat.

Mit Raketen und Feuerwerkskörpern wurden die Rettungskräfte vor einem Jahr in der Nacht von Silvester auf Neujahr beschossen. Über die zunehmende Respektlosigkeit sprach unsere Zeitung mit Veit Lenke, dem stellvertretenden Leiter der Hagener Feuerwehr.

Wie haben Sie die Silvesternacht vor einem Jahr erlebt?

Ich hatte in dieser Nacht Dienst. So etwas Krasses hatte ich bis dahin noch nicht mitgemacht. Was da vor allem in Altenhagen passiert ist, ist absolut respektlos.

Bereiten Sie sich auf solche Auswüchse vor?

Im Grunde kann man sich darauf nicht vorbreiten. Zusammen mit den Hilfsorganisationen leisten wir Dienst, wenn andere feiern. Und dann werden wir auf eine solche Art an unserer Arbeit gehindert. Man kann nur an die Feiernden appellieren, die Straße sofort zu räumen, wenn sich ein Fahrzeug mit Blaulicht nähert. Die Sichtbehinderungen durch die Witterung und den Qualm der Knallkörper machen es unseren Fahrern schwer genug.

Wie geht die Feuerwehr die Silvesternacht an?

Die Berufsfeuerwehr ist mit 40 Beamten in Einsatz. Unterstützt werden wir von den Löschgruppen Vorhalle, Reh und Elsey. Dazu kommen die Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter, Malteser und Rotes Kreuz. Insgesamt sind elf Rettungswagen und zwei Krankentransportwagen unterwegs.