Hagen. . Zehn Tage nach der Festnahme eines mutmaßlichen Bankräubers in Hagen, muss die Polizei die Fahndung erneut aufnehmen. Der mutmaßliche Täter wurde auf freien Fuß gesetzt. Ursache dafür war sozusagen ein “Video-Beweis“.

Bei der Suche nach dem Bankräuber von Eckesey steht die Hagener Polizei wieder ganz am Anfang. Sie musste einen festgenommenen Tatverdächtigen freilassen. Jetzt wird mit Fotos der Überwachungskamera nach dem Täter gefahndet.

Am 6. Dezember gegen 8.50 Uhr war die Sparkassen-Filiale in der Schillerstraße in Eckesey überfallen worden. Bereits am Abend wurde ein Tatverdächtiger festgenommen, ein Richter erließ einen Haftbefehl. Sprich: Sowohl Ermittler als auch Richter sahen damals gewichtige Indizien, dass der 30-jährige Hagener der Täter war.

Video-Bilder entlasten Festgenommenen

Bis Freitag, 13. Dezember, saß der Hagener in Untersuchungshaft, dann die Wende: Experten des Landeskriminalamtes hatten das Video der Überwachungskamera noch einmal genau untersucht und die dort zu sehende Person vermessen. Das Ergebnis: der Täter war 1,74 bis 1,78 Meter groß. Der Festgenommene hingegen ist deutlich größer, er kann nach jetzigem Erkenntnissen also nicht der Täter sein.

Die Polizei sucht nun also erneut nach Zeugen: Der männliche Einzeltäter flüchtete damals zu Fuß mit einer Plastiktüte in Richtung der Klopstockstraße. Ihm war ein mit einer Rauchgasbombe versetztes Geldpaket ausgehändigt worden. Hierdurch muss es auf dem Fluchtweg zur Abgabe einer rötlichen Substanz gekommen sein, durch die die Scheine unbrauchbar geworden sein dürften.

Die Polizei fragt: Wer kann Angaben dazu machen, ob er an diesem Morgen eine solche Situation wahrgenommen, eventuell auffällig rötlich verfärbte Kleidung gefunden oder Geldscheine mit roten Farbanhaftungen gesehen hat?

Zudem veröffentlicht die Polizei nun zwei Bilder des Täters, der auf etwa 30 Jahre geschätzt wird, ist etwa 1,74 bis 1,78 Meter groß und stabil ist. Auffällig ist sicherlich die graue Wollmütze, in der eigenständig Sehschlitze hineingeschnitten wurden.

Hinweise an die Polizei Hagen unter 02331/986-2066.