Hagen. . Über 50 Menschen drängten sich am Freitagabend in das Comic Centrum in der Hagener Innenstadt, um Stefan Kleinkrieg zuzuhören. Der Gitarrist und Mitbegründer der Band Extrabreit stellte dort sein neues Album „Im Moment für immer“ vor.

Über 50 Menschen drängten sich in das Comic Centrum in der Hagener Innenstadt, um Stefan Kleinkrieg zuzuhören. Der Gitarrist und Mitbegründer der Band Extrabreit stellte dort sein neues Album „Im Moment für immer“ vor.

In dem kleinen Laden in der Spinngasse wühlen sich normalerweise Kunden durch alte Comics, Bücher, Schallplatten und Poster. Diesmal jedoch war der Laden besetzt von Stefan Kleinkriegs Fans. Er spielte zusammen mit Josh Blackbird sechs Lieder auf einer kleinen Bühne, während die Zuschauer mit einem Astra in der Hand den rockigen Tönen lauschten.

Eigentlich erschien das Album „Im Moment für immer“ bereits Anfang 2011 als Fan-Edition, doch die Neuauflage ist etwas Besonderes: Das Album gibt es nun auf Vinyl zu kaufen und dies freut insbesondere Fans, die Extrabreit schon seit den Anfängen kennen und nun durch die Schallplatte ein wenig ihre Jugend aufleben lassen können.

"Im Moment für immer"

Obwohl „Im Moment für immer“ als Schallplatte an Zeiten erinnert, in denen es noch keine CDs gab und Extrabreit riesige Hallen füllte, sind die Töne, die an diesem Abend zu hören waren, ganz anders als die Musik von Extrabreit, die während der Neue-Deutschen-Welle-Zeit so viele Fans anzog.

Die Lieder von Stefan Kleinkrieg sind gefühlvoll und von Gitarrensound unterstützt, rockig und sanft zugleich. Live zeigte der Gitarrist, wie bewegend seine Musik ist. „Wenn die Zeit …“ ist das Lieblingslied von Stefan Kleinkrieg auf der Platte und selbstverständlich sang er es auch im Comic-Laden vor seinem Publikum. „Es handelt von meinem Leben, aber eigentlich kann man es auf Jeden beziehen. Das Leben geht immer weiter und das Beste kommt zum Schluss.“ Er ist stolz auf seine Platte und gibt dies auch gerne zu: „Ich empfehle die Platte jedem, der gerne Rockmusik hört. Ich würde sie mir selbst kaufen, wenn sie nicht von mir wäre“, sagte er und lachte sympathisch.

Während des Konzertes bewies Stefan Kleinkrieg immer wieder, wie humorvoll er ist. Er kann über sich selbst lachen und das Publikum auch dadurch begeistern.

Besonderes Konzert

Nicht nur für die Fans, auch für Stefan Kleinkrieg war das Konzert etwas Besonderes: „Man kann das nicht mit den Konzerten von Extrabreit vergleichen. Der Auftritt hier hat unheimlich Spaß gemacht. Das war ganz frisch und nicht geübt“, erklärte er. Und so müsse man auch damit rechnen, dass nicht alles glatt gehe. Das Lied „Lederjacke“ spielten Josh Blackbird und Stefan Kleinkrieg auch aus diesem Grund gleich zweimal. „Das erste Mal war es zu wild“, erklärten sie hinterher.

Am Ende erhielt jeder, der wollte, noch ein Autogramm von ihm auf die Platte. Dabei gab es kein Gedränge, man merkte, dass die meisten seiner Fans schon jenseits der 30 sind und sich artig in eine Reihe stellen können. Nach einer Stunde war alles vorbei und was blieb, waren die Nachklänge seiner Lieder und leere Astraflaschen an einem außergewöhnlichen Konzertort.