Hagen. Schulen – von der Förderschule bis hin zum Gymnasium – können ihre achten und neunten Klassen für das Projekt „Hey Boss, hier bin ich“, das im Theater Lutz stattfindet, anmelden.

„Das Theater ist ein schönes Mittel, um schwierige Themen zu verkaufen“, sagt Werner Hahn. Berufsvorbereitung, Bewerbungsgespräch, Disziplin – klingt ernst und langweilig, ist jedoch wichtig für junge Leute, die vor dem Sprung ins Berufsleben stehen. Der Leiter der jungen Bühne Lutz, Werner Hahn, sah die Problematik aber mehr als eine ihn lockende Herausforderung. Damals . . .

„Damals“ liegt nun acht Jahre zurück. 2006 machten sich die Wirtschaftsjunioren Hagen/EN und Werner Hahn Gedanken darüber, wie man Schüler jugendgerecht auf den Start ins Berufsleben vorbereiten kann. Heraus kam dabei das Projekt „Hey Boss, hier bin ich“ – eine Veranstaltung bestehend aus einem kurzen Drei-Personen-Theaterstück mit anschließender Diskussion.

Teilnahme ist kostenlos

Schulen – von der Förderschule bis hin zum Gymnasium – können ihre achten und neunten Klassen für das Projekt, das im Theater Lutz stattfindet, anmelden. Wohlgemerkt: Die Teilnahme ist kostenlos. 20 Schulen machen diesmal mit. Heißt: Von gestern bis einschließlich Freitag finden pro Vormittag jeweils zwei Veranstaltungen statt. 1500 Schüler sehen im Rahmen der Projektwoche also „Hey Boss“. „Allein in Hagen haben in den letzten Jahren rund 10.000 Jugendliche an dem Projekt teilgenommen, landesweit mehr als 30.000 junge Leute“, sagt Werner Hahn nicht ganz ohne Stolz. Denn die Workshop-Idee ist nicht in Hagen „hängen geblieben“, sondern wurde ins ganze Land transportiert, „unser am weitesten entfernter Auftrittsort war in Wilhelmshaven an der Ostsee.“

Die Botschaft, die Werner Hahn, der den Part des Firmenchefs übernimmt, vermitteln will: „Die äußere Hülle ist nicht alles, sagt nicht alles über einen Menschen aus.“

Jugendliche werden von jungen Akteuren gespielt

Die zwei Jugendlichen, die ziemlich salopp zum simulierten Bewerbungsgespräch anrücken, werden übrigens von jungen Akteuren, die auch im Lutz-Jugendclub mitmachen, gespielt.

„Der Körper spricht schneller als der Mund“, philosophiert Werner Hahn. Mit „Hey Boss“ wolle er junge Leute animieren, nicht uniformiert aufzutreten, sondern Individualität zu zeigen. „Es fällt eh auf, wenn sich Menschen verstellen.“