Hagen. . 100 Exponate – Umschlaggestaltungen und Kataloge – sind ab dem morgigen Dienstag in der Fernuni-Bibliothek zu sehen.

Es ist eine Doppel-Ausstellung in besonderem Sinne: Zum einen werden Bücher, die Emil Schumacher in der Nachkriegszeit illustriert hat, gezeigt, zum anderen zu seinem Werk erschienene Kataloge und Bücher, bei denen der Künstler an der Umschlaggestaltung mitwirkte. „Das erste Mal wird eine reine Buchausstellung über Emil Schumacher präsentiert“, erklärt Petra Holtmann. Die Kunsthistorikerin hat die Ausstellung „Emil Schumacher – Bücher werden Kunst“, die am morgigen Dienstag um 18 Uhr in der Bibliothek der Fernuni eröffnet wird, kuratiert.

100 Exponate sind ausgestellt

100 Exponate sind in Vitrinen ausgestellt; Hauptleihgeber der Bücher und Kataloge ist Johannes ­Klopocki, außerdem haben Ulrich Schumacher, Sohn des bekannten Hagener Malers, und das Historische Centrum Werke der Ausstellung beigesteuert.

„Emil Schumacher war mir von den Hagener Künstlern der Liebste“, erklärt der seit über 40 Jahren in Hohenlimburg lebende Apotheker Johannes Klopocki seine Intention, Schumacher-Werke zu sammeln. Sein Faible: Grafiken, „denn die sagen mehr aus als Bilder. Und sie sind außerdem erschwinglich“, schmunzelt der Kunstfreund, der den kreativen Wehringhauser Maler noch persönlich kannte.

Die Grundlagen der grafischen Gestaltung erlernte Emil Schumacher in den 30er Jahren bei Professor Guggenberger an der Dortmunder Kunstgewerbeschule. In den 50ern hat er dann neben seinen zahlreichen Gemälden auch immer wieder ­Bücher gestaltet.

In der Fernuni-Bibliothek unter anderem zu sehen: der grafisch gestaltete Umschlag der Franz-Kafka-Erzählung „Beim Bau der Chinesischen Mauer“. Das Buch wurde 1948 vom Gustav-Kiepenheuer-Verlag, der im damaligen Hasper Stadtbad beheimatet war, herausgegeben. Und auch die Tagebücher von Hebbel und Goethe hat Schumacher mit zahlreichen kleinen Grafiken ausstaffiert.

Zeitungs-Illustrationen

Die gezeigten Kataloge behandeln entweder Schumacher-Ausstellungen der letzten Jahre bzw. Jahrzehnte oder Schumacher im Kontext mit anderen Künstlern, zum Beispiel Emil Nolde.

Ergänzt wird die Ausstellung durch in dieser Zeit entstandenen Zeitungsillustrationen, die der Künstler in den Jahren 1951 - 53 für die Westfalenpost geschaffen hat.

Die Ausstellung läuft bis zum 22. Oktober. Öffnungszeiten der Fernuni-Bibliothek: montags bis donnerstags 9 bis 19 Uhr, freitags 9 bis 16 Uhr, samstags 9 bis 13 Uhr. Der Eintritt zur Eröffnung ist frei, ebenso zur Ausstellung.