Hagen. . Das Evangelische Krankenhaus in Haspe, im Volksmund Mops genannt, reagiert auf die Beschwerde von Privatpatientin Christa Bolm. Sie behauptet, das Mops habe massive Hygiene-Probleme. Von Staub, Schimmel und Silberfischen ist die Rede. Christa Bolm war vom 8. bis zum 12 August nach einer Operation im Privatbereich in der gynäkologischen Station untergebracht.

Gibt es tatsächliche Hygiene-Probleme im Hasper Krankenhaus? Christa Bolm ist davon überzeugt. Sie kritisiert in ihrer Beschwerde scharf die hygienischen Verhältnisse im Sanitärbereich ihrer Station. Außerdem sei sie nicht bereit, für die überholte Ausstattung des Hauses den geforderten Privattarif zu zahlen. Die Krankenhausleitung reagierte prompt.

„Ganz klar, wir haben hier eine ältere bauliche Struktur, aber kein Hygiene-Problem“, erklärte Pflegedienstleiter Christoph Fedder vom Evangelischen Krankenhaus in Haspe, „eine Gesundheitsgefährdung können wir ausschließen“. Zwar könnten die sanitären Anlagen aufgrund ihres Alters optisch den Eindruck erwecken, sie wären nicht sauber, aus gesundheitstechnischer Sicht sei dies aber nicht der Fall.

Patientin spricht von Staub, Schimmel und Silberfischen

Patientin Christa Bolm will sich aber nicht verguckt haben. Sie präsentierte uns Fotos, die zum Beispiel deutliche Schimmelspuren im Duschbereich zeigen. „Staub und Dreck inklusive Silberfische und Schimmel in der Dusche und in anderen Teilen der Badezimmer. Darin konnte ich mich nach meinem Eingriff doch eigentlich gar nicht aufhalten.“ Außerdem habe sie sich in ihrem Zimmer in die 60er-Jahre zurückversetzt gefühlt. „Gardinen sind nur als Tarnung an den Fenstern und lassen sich, da die Zugbänder alle abgerissen sind, nur durch Festbinden an den Fenstergriffen fixieren.“

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Kleinlichkeit oder berechtigter Beschwerdegrund? Pflegedienstleiter Vedder verweist darauf, dass eine Modernisierung ganz oben auf der Tagesordnung der Klinik stehe. „Unabhängig von der Beschwerde hat bereits eine Begehung stattgefunden. Wir haben die Bäder und die Zimmer genau überprüft.“

Eine solche Begehung fand auch statt, als Christa Bolm auf Zimmer 8 der gynäkologischen Privatstation lag. „Ich kann nur hoffen, dass ich mir bei meinem Aufenthalt keine Keime eingefangen habe. Ich bin auf jeden Fall nicht bereit, den geforderten Preis für ein Einzelzimmer zu bezahlen.“

Zufrieden mit ärztlicher Behandlung und den Krankenschwestern

Die Krankenhausleitung kam Patientin Bolm prompt entgegen und bot an, statt des Ein-Bett-Zimmer-Tarifs die Gebühren für ein Zwei-Bett-Zimmer zu erheben. „Ich bin eigentlich nicht bereit, überhaupt etwas für diese Aus­stattung zu bezahlen“, sagt Christa Bolm. Mit der ärztlichen Behandlung und der Leistung der Schwestern sei Bolm hingegen hoch zufrieden. „Es ist mir wichtig, das ganz klar zu betonen.“