Hagen. . Auf Vorschlag der Kreisjägerschaft stattet die Hagener Polizei ihre Streifenwagen mit bunten Knicklichtern aus. Sie sollen den Jägern den Weg zum verletzten oder toten Wild weisen. Das erleichtere beiden Seiten die Arbeit.

Man kennt sie eigentlich eher als Partygag oder Deko für den Cocktail, doch bei der Hagener Polizei kommen Knicklichter jetzt anders zum Einsatz. Auf Vorschlag des Hegerings Hagen Nord und der Kreisjägerschaft werden die Beamten die leuchtenden Plastikstäbchen künftig nutzen, um nachts Wildunfälle zu markieren.

„Das hilft beiden Seiten“, sagte Polizeipräsident Frank Richter – den Beamten, weil sie bei verendetem oder verletztem Wild auf die Hilfe der Jäger angewiesen seien, aber nicht immer warten könnten, bis diese am Unfallort eintreffen; und den Jägern, weil sie das Tier schneller finden und sich so nicht unnötig in Gefahr begeben müssen.

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Bisher 32 Wildunfälle im Jahr 2013

Situationen wie jene, die jüngst dem Hegeringsvorsitzenden Hans Karl de Myn am Wolfskuhler Weg passiert ist, könnten so vermieden werden. „Ein Beamter hatte das tote Wild nachts in den Graben gezogen, ich habe das Tier aber nicht gefunden“, sagt de Myn. „Bei jedem Auto, das vorbeifuhr, bin ich in den Graben gesprungen, weil ich Angst haben musste, dass die mich sonst kaputt fahren.“

Im vergangenen Jahr registrierte die Hagener Polizei 57 Wildunfälle, in diesem Jahr nahmen die Beamten bisher 32 solcher Zusammenstöße auf.