Hagen. . Noch gab es in Hagen noch keine Häufung von Fällen. Aber weil sich die Masern in jüngster Zeit in Berlin und Bayern sowie dem aktuell gemeldeten Masern-Ausbruch an einer Schule in Erftstadt bei Köln ausgebreitet haben, empfiehlt die Stadt Hagen dringend eine Überprüfung des Impfschutzes. Angesichts noch bestehender Impflücken in der Bevölkerung könne jetzt eine Masernwelle in NRW entstehen.
Masern seien keine harmlose Kinderkrankheit, sondern eine schwere gefährliche Infektionserkrankung, so Dr. Claudia Sommer, Leiterin des städtischen Gesundheitsamtes. Als häufige Komplikationen von Masern seien Bronchitis, Mittelohr- und Lungenentzündung bekannt. In einigen Fällen komme es zu schweren oder sogar lebensbedrohenden Folgekrankheiten wie Gehirnentzündungen, die zum Tode führen können.
Bei Masern erkrankt nach Feststellung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung etwa jeder Tausendste daran. In jedem Fall ist eine Erkrankung an Masern eine durch Impfung vermeidbare Belastung für das Kind.
Die Impfung muss zweimal in Kombination mit der Impfung gegen Mumps und Röteln (abgekürzt MMR), oft zusätzlich auch gegen Windpocken erfolgen und sollte in der Regel mit zwei Jahren abgeschlossen sein.
Impfschutz gerade bei Ferienfreizeit wichtig
Wegen der bevorstehenden Schulferien kommt jetzt noch hinzu, dass wieder viele Kinder und Jugendliche an Ferienfreizeiten und Urlaubsfahrten teilnehmen, wo sie auch mit Kindern aus verschiedenen Orts- und Landesteilen zusammentreffen.
Es sollte daher entweder ein vollständiger Impfschutz bestehen (Grund- und Auffrischimpfung) – oder aber eine Maserninfektion wurde bereits nachweislich durchgemacht. Eine Schutzimpfung ist vor Beginn der Ferien noch gut möglich.
Auch als Erwachsener sollte man sich und andere schützen. Falls kein Impfausweis vorliegt und Unsicherheit bestehen, empfiehlt die ständige Impfkommission in Berlin für alle nach 1970 geborenen Volljährigen eine Nachholimpfung.
Mehr Infos gibt es unter: www.impfen-info.de