Hagen. Kinder und Eltern der von der Aufhebung bedrohten Grundschule in Delstern sammelten in den vergangenen Tagen 2512 Unterschriften, um gegen die im Jahr 2016 geplante Schließung ihrer Lehranstalt zu protestieren.
Kinder und Eltern der von der Aufhebung bedrohten Grundschule in Delstern (93 Kinder, sechs Lehrerinnen) sammelten in den vergangenen Tagen 2512 Unterschriften, um gegen die im Jahr 2016 geplante Schließung ihrer Lehranstalt zu protestieren. „Die große Resonanz hat uns selbst überrascht“, sagte Schulpflegschaftsvorsitzende Iris Uhlig, als sie die Unterschriften gestern an Schuldezernent Dr. Christian Schmidt übergab. Mit dabei war Jörg Rinkus, Chef der Schulpflegschaft an der Grundschule in Eilpe, der die Delsterner Schule organisatorisch zugeordnet ist.
Das Schulamt hat mit Blick auf den demografischen Wandel die Schließung der Grundschulen in Delstern, Hohenlimburg-Reh sowie auf dem Spielbrink in Haspe vorgeschlagen. Am Dienstag wird die Verwaltungsvorlage um 16 Uhr in zweiter Lesung im Schulausschuss behandelt. „Über 2500 Unterschriften sind beeindruckend“, so Christian Schmidt. „Das wird in den Beratungen ein gewichtiges Wort spielen.“
Vorreiterschule bei der Inklusion
Iris Uhlig verwies darauf, dass die Grundschule in Delstern als Vorreiterschule in Sachen Inklusion gelte. Schon seit 20 Jahren nehmen behinderte Kinder am Unterricht teil, die beiden Standorte Eilpe und Delstern werden aktuell von 25 Kindern mit Förderbedarf besucht (das entspricht etwa elf Prozent der Gesamtschülerzahl). Dieses Potenzial gelte es zu nutzen, so Frau Uhlig: „Wenn die Schule in drei Jahren geschlossen wird, geht dieses wertvolle Wissen verloren.“