Hagen. . Mitglieder des Technischen Hilfswerks aus Hagen sind mit einer Bergungs- und einer Beleuchtungsgruppe im rund 20 Kilometer von Magdeburg entfernten Schönebeck sowie in Wittenberge stationiert und helfen, Dämme zu sichern, Notdeiche anzulegen und Sandsäcke zu schleppen.

Überschwemmte Straßen, vollgelaufene Häuser, evakuierte Dörfer – das Hochwasserunglück in Nordostdeutschland und Bayern hält seit Tagen die Republik in Atem. Und mittendrin ein knappes Dutzend Hagener: Ehrenamtliche Mitglieder des Technischen Hilfswerks (THW) sind mitten im Katastrophengebiet bei Magdeburg im Einsatz und unterstützen den Kampf der ortsansässigen Bevölkerung gegen die Elbfluten. „Wir haben teilweise erschreckende Szenen erlebt“, so Hagens THW-Leiter Rüdiger Splitt, der inzwischen nach Hause zurückgekehrt ist. Das Hochwasser bringe großes Leid für die betroffenen Menschen mit sich: „Viele stehen vor dem Nichts.“

Kampf gegen die Elbe-Flut

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Die Hagener THW-Helfer sind seit Freitag mit einer Bergungsgruppe im rund 20 Kilometer von Magdeburg entfernten Schönebeck stationiert und helfen, Dämme zu sichern, Notdeiche anzulegen und Sandsäcke zu schleppen. Sie werden dort eingesetzt, wo Not am Mann ist. Noch am Sonntagabend, als sich Splitt von seinen Kameraden verabschieden wollte, drohte ein Deich nahe eines Kindergartens zu brechen, was die Hagener mit THW-Kräften aus anderen Ortsverbänden im letzten Moment verhindern konnten.

Arbeiten in der Dunkelheit

Am Montagmorgen setzte Splitt zusätzlich seine Fachgruppe Beleuchtung nach Wittenberge in Marsch mit dem Auftrag, die Einsatzstellen während der Nacht auszuleuchten, damit die Arbeiten auch in der Dunkelheit fortgesetzt werden können. In Wittenberge wird am Dienstag ein Wasserstand von 8,20 Meter erwartet - so viel wie nie zuvor. 2002 bei der Jahrhundertflut wurde am Pegel in Wittenberge ein Wert von 7,34 Meter erreicht.

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Manfred Splitt hat in Diensten des THW auch jenes Hochwasser vor elf Jahren miterlebt und fühlt mit den Anwohnern, die seinerzeit ihr Hab und Gut verloren und jetzt, nachdem sie in jahrelanger Mühsal alles wiederaufgebaut haben, erneut so hart getroffen werden: „Andererseits sind die Anteilnahme und Hilfsbereitschaft, die man dort erlebt, genial. Vor allem die jungen Leute packen mit an und schuften bis zum Umfallen.“

Helfer aus Hagen bleiben bis zum Ende der Woche

Dass das THW aus dem über 300 Kilometer entfernten Hagen die Menschen unterstütze, sei von der Bevölkerung zunächst ungläubig, dann aber überaus dankbar aufgenommen worden. Gleichzeitig bekomme man großen Respekt vor den Naturgewalten, so Splitt: „Eine solche Katastrophe kann man, glaube ich, nicht vorhersehen.“

Die Helfer aus Hagen werden vorerst bis zum Ende dieser Woche im Elbgebiet bleiben und zur Deichverteidigung eingesetzt. Denn es wird noch Tage dauern, bis die Pegelstände merklich sinken und der Wasserstand unkritische Werte erreicht.

Aufräumen nach der Flut

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