Hagen-Haspe. In Hagen-Haspe klickten die Handschellen: Fahnder der Kriminalpolizei verhafteten einen seit langer Zeit gesuchten Verbrecher aus Polen. Der 22-Jährige setzte sich 2011 aus seinem Heimatland ab. Ein Gericht hatte ihn wegen Einbruchs und räuberischer Erpressung zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Auch in Deutschland soll der Mann gewaltsame Straftaten begangen haben.

Am Donnerstag gelang den Fahndern der Hagener Kripo in Haspe der entscheidende Zugriff. Sie nahm einen 22-jährigen Mann fest, der mit einem europäischen Haftbefehl seit langem gesucht worden war. Wegen Einbruchdiebstahl und zwei räuberischen Erpressungen hatte ihn im Jahr 2009 die Polizei in Polen überführt und vor Gericht gebracht.

Statt Gefängnis nach Deutschland abgesetzt

Die polnische Justiz sanktionierte die Taten mit einer zweijährigen Haftstrafe. Doch ins Gefängnis ging der junge Mann nicht, stattdessen setzte er sich im Jahr 2011 nach Deutschland ab. Lange gab's offenbar keine Spur zu dem Kriminellen, doch nun schlugen die Ermittler in Hagen zu.

Polnische Behörden beantragen Auslieferung

Am Donnerstag klickten die Handschellen im Stadtteil Haspe. Der 22-Jährige wurde dem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete zwecks Auslieferungshaft die vorübergehende Einlieferung in eine Justizvollzugsanstalt. Die polnischen Behörden haben nach Bekanntwerden der Festnahme die Auslieferung des Gesuchten beantragt. Das Oberlandesgericht Hamm hat die förmliche Auslieferungshaft angeordnet. Auch in Deutschland ist der vorbestrafte Mann kein Unbekannter für die Polizei. Er soll wegen verschiedener Gewaltdelikten aktenkundig geworden sein.