Hagen. . Dem Hagener Ordnungsamt hat die Verschärfung des Nichtraucherschutzgesetzes bislang wenig Mehrarbeit eingebracht. Lediglich in einem Falle ist ein Bußgeld gegen einen Gastronomen verhängt worden.

Seit einem Monat gilt das neue, strenge Nichtraucherschutz-Gesetz in Nordrhein-Westfalen, das in Kneipen und allen öffentlich zugänglichen Räumen das Rauchen generell verbietet.

Dem Hagener Ordnungsamt hat die Gesetzesverschärfung bislang aber wenig Mehrarbeit eingebracht. Das bestätigte Stadt-Sprecher Karsten-Thilo Raab auf Anfrage unserer Zeitung: „Bei der Stadt sind bislang nur zehn Beschwerden eingegangen.”

Keine expliziten „Raucher-Patrouillen”

In einem Falle sei wegen eines Verstoßes gegen den Nichtraucherschutz auch ein Bußgeld gegen einen Gastronomen verhängt worden. „Hier läuft aber noch die Einspruchsfrist”, so Raab. Ob das Bußgeld tatsächlich wirksam werde, sei noch unklar.

Explizite „Raucher-Patrouillen” führt das städtische Ordnungsamt ohnehin seit Inkrafttreten des Gesetzes am 1. Mai nicht durch. Außendienst-Mitarbeiter, die mit der Kontrolle der Gastronomie betraut seien, achteten aber natürlich auch auf die Einhaltung des Rauchverbots. Beschwerden von Kneipen-Anwohnern, die in anderen Städten der Region aufgetreten sind, hat es in Hagen noch nicht gegeben.

Vermehrtes Rauchen vor der Kneipe

Andernorts hatten sich Nachbarn beschwert, dass nunmehr verstärkt draußen geraucht werde und der Geruch dann durch die offenen Fenster in die Wohnungen ziehe. „Dass uns hier noch keine Beschwerden erreicht haben, liegt aber vielleicht auch an dem schlechten Wetter, das wir bisher hatten“, so Raab. Wenn es besser werde, würde wohl auch mehr vor den Kneipen geraucht.