Selbecke. .

Weiß waren die Rennanzüge der Sieger im letzten Jahr. Weiß waren auch die der Gewinner des Kartcups 2013. Wenngleich sich zumindest bei Patrick Schütter nach seiner Regenfahrt im Finale eine erhebliche Portion Braun ins Blütenreine mischte.

Allerdings waren die, die in den weißen Anzügen ganz oben auf dem Podest steckten, nicht die Fahrer, die im letzten Jahr den Siegerpokal aus den Händen von Kartbahnbetreiber Achim Beule in Empfang genommen hatten. Auf MAC Hagen I folgte in diesem Jahr MAC Hagen II mit Patrick Schütter, Jan Paul Wegner, Marius Westphal und Jules Schleuter.

Eine Runden-Bestzeit von 54,182 Sekunden

Schwarz wurde es auf Rang zwei. Da landet die Märkische Bank, die traditionell den Kartcup sponsert, mit Matthias Kienel, Olaf Behlendorf und Matthias Schüring, denen kurzfristig der vierte Fahrer abhanden gekommen war. Ganz ohne Rennanzüge kamen die Drittplatzierten von Love me Racing aus. Dafür traten Tobias Wabbel, Christopher Skubis, Martin Kozil und Bartosz Kostka mit schwarzen Lederjacken und Schnäuzern an, die sie sich traditionell für den Kartcup wachsen lassen.

In beiden Finalläufen regnete es. Davor blieb die Veranstaltung trocken.
In beiden Finalläufen regnete es. Davor blieb die Veranstaltung trocken. © WP Michael Kleinrensing

Die Frauen des Superkart-Teams aus Bochum (Vera Malaka, Sibylle Huckschlag, Charlotte Wilking) bestimmten das Damen-Rennen. Und mit einer Runden-Bestzeit von 54,182 Sekunden hätten sie sogar beinahe die schnellste Runde des Tages auf den Asphalt gezaubert. Die aber wurde im vierten Vorlauf unter anderem unterboten von Fritz Kartenberg, der für die Senilen (wohl das Team mit dem höchsten Altersschnitt) an den Start ging.

„Das hab’ ich noch nirgendwo erlebt“

Die Sieger bekommen die großen Pokale. Aber die Sieger sind auch andere. Zum Beispiel jene, die zuvor noch nie an einem echten Rennen teilgenommen haben und trotz großen Rückstands mit breitem Grinsen aus dem Kart steigen. „Es ist toll, dass man durch den Kartcup Menschen die Faszination des Motorsport näher bringen kann, die zuvor noch keinen Rennkilometer gefahren sind“, sagt Achim Beule.

So sehen Sieger aus: Das Team vom MAC Hagen II (weiße Anzüge) siegte im A-Finale vor der Märkischen Bank (vorne) und „Love me Racing“ (mit schwarzen Lederjacken). Es gratulierten Redakteur Jens Stubbe (l.) und Achim Beule (r.)
So sehen Sieger aus: Das Team vom MAC Hagen II (weiße Anzüge) siegte im A-Finale vor der Märkischen Bank (vorne) und „Love me Racing“ (mit schwarzen Lederjacken). Es gratulierten Redakteur Jens Stubbe (l.) und Achim Beule (r.) © WP Michael Kleinrensing

Dass der Rücken gerade bei Einsteigern so einiges durchmachen muss, spielte in diesem Jahr keine Rolle. Denn sozusagen mit Blick auf die Kartbahn hatten der Eilper Physiotherapeut Björn Grobe und sein Team ihre Massagebänke aufgebaut. Gegen eine kleine Spende gab’s das Rund-um-Verwöhnprogramm. „Großartig“, so Meinolf Brühl, Senior im Team „4x“, „das hab’ ich noch nirgendwo erlebt.“

Auch Grobes Engagement sorgte am Ende dafür, dass es Sieger nicht nur in den Karts gab. Denn Sieger sind vor allem die schwächsten im Straßenverkehr. Seit nunmehr sieben Jahren geht der Erlös des Kartcup an die Jugendverkehrsschule der Stadt Hagen, die dafür sorgt, das Kindergartenkinder und Schüler im Verkehrsdschungel zurechtkommen.