Hagen. . Die Hagener Kriminalpolizei klingelte vergeblich an der Wohnungstür eines mit Haftbefehl gesuchten 28-jährigen Hageners. Beamte öffneten die Wohnungstür auf unkonventionelle Art und versahen sie mit einem neuen Schloss. Als sich der Hagener die zur Tür passenden neuen Schlüssel auf der Wache der Bundespolizei am Hauptbahnhof abholen wollte, klickten die Handschellen.

Ein 28-jähriger Hagener betrat am Nachmittag des 6. Mai die Wache der Bundespolizei am Hauptbahnhof und informierte sich über ein Schreiben der Polizei Hagen, welches er an seiner Wohnungstür entdeckt hatte.

Kriminalbeamte hatten die Wohnung des 28-Jährigen zuvor aufgesucht, um einen Haftbefehl gegen ihn zu vollstrecken. Als die Beamten vor der Tür des Hageners standen und klingelten, konnten sie zwar laute Musik aus der Wohnung vernehmen, öffnen wollte jedoch niemand. Daher wurde kurzerhand die Tür auf unkonventionelle Art und Weise geöffnet. In der Wohnung war jedoch niemand mehr. Die Polizei vermutet, dass der Wohnungsinhaber durch ein Fenster ins Freie geflüchtet war.

Die Tür wurde mit einem neuen Schloss versehen und der zuvor beschriebene Zettel mit der Aufforderung, sich den neuen Schlüssel beim Polizeipräsidium abzuholen, an der Tür hinterlassen.

Unerlaubt Betäubungsmittel eingeführt

Mit eben diesem Zettel erschien der 28-Jährige dann am Montag gegen 17 Uhr auf der Wache der Bundespolizei am Hauptbahnhof Hagen. Nach einem kurzen Telefonat mit dem Polizeipräsidium Hagen waren für den Hagener alle Chancen vertan, die Wache als freier Mann wieder zu verlassen. Die Handschellen klickten und er wurde anschließend in die Justizvollzugsanstalt Hagen eingeliefert.

Gesucht wurde er, weil er unerlaubt Betäubungsmittel nach Deutschland eingeführt hatte. Da er eine Geldstrafe von 765 Euro nicht zahlen konnte, wird er nun die nächsten 51 Tage in Haft verbringen müssen.