Hagen-Emst. . Das gutbürgerliche Restaurant „Altes Gasthaus Schöne“ auf Emst wird auch künftig rustikale Küche bieten.

Lange wurde gemunkelt. Wie geht es weiter mit ­„Schöne“? Geht es überhaupt weiter mit dem gutbürgerlichen Restaurant auf Emst, das im Stadtteil seit Jahrzehnten eng verwurzelt ist? Doch das Rätselraten hat ein Ende – ab morgen Abend 18 Uhr herrscht wieder ­Leben in dem stattlichen Gebäude in der Willdestraße 14.

Das „Alte Gasthaus Schöne“ wird neu eröffnet – von Hannelore ­Weistenfeld, die sich seit etlichen Jahren mit deftig-rustikalen Gerichten bestens auskennt. Die 57-Jährige – selbst „alte“ Emsterin – ist vielen Hagenern noch als „der gute Geist von Humpert am Höing“ in Erinnerung. „Ja, etliche haben scherzhaft gesagt ,Du gehörst doch zum Humpert-Inventar dazu’, dabei war ich nur elf Jahre in dem Restaurant an der Fleyer Straße beschäftigt“, blickt die patente Frau zurück. Im Mai 2011 rückte der Insolvenzverwalter bei „Humpert“ an; für ­Hannelore Weistenfeld war natürlich auch Schluss.

Am Eröffnungsabend komplett ausgebucht

Knapp ein Jahr später musste das „Alte Gasthaus Schöne“, das fast 30 Jahre von Jürgen Siebert geführt wurde, aus Krankheitsgründen geschlossen werden. Irgendwann sprach Hannelore Weistenfeld mit einem Mitarbeiter der HGW; die Gesellschaft ist Besitzer der Immobilie. „Wir einigten uns. Nun bin ich Pächterin des alteingesessenen Gastro-Betriebes mit Biergarten und Parkplatz“, erzählt Frau ­Weistenfeld mit Stolz in der Stimme. „Morgen Abend – also an unserem Eröffnungsabend – sind wir komplett ausgebucht – alle Tische sind besetzt. Es gibt nur noch Stehplätze an der Theke“, freut sich die sympathische Wirtin.

Nein, Schickimicki und neumodischen Kram werde es bei ihr nicht geben, versichert sie, weder in puncto Einrichtung noch im Bereich Küche. „Wir sind der rustikalen Einrichtungslinie treu geblieben, das Herzstück des Restaurants ist auch künftig der große, verwinkelte Biertresen. Die Sitzecken haben wir neu polstern lassen, ­Tische und Stühle mussten wir neu anschaffen, da die HGW einen Großteil des Mobiliars ausgeräumt hat.“ Im gemütlichen Nebengastraum finden 22 Gäste Platz, im großen Saal 40. „Natürlich sind wir ein Restaurant mit gutbürgerlicher Küche, doch bei uns ist durchaus auch Thekenbetrieb erwünscht“, unterstreicht die neue Pächterin.

Sohnemann Niklas steigt im Sommer ein

Apropos Küche: Ab Sommer wird Sohnemann Niklas in der Küche Regie führen. Im Klartext: Niklas Weistenfeld, der derzeit noch in der Ausbildung steckt, macht im Juni seine Koch-Abschlussprüfung und steigt dann bei „Schöne“ ein. Und die Wohnung, die sich über dem Gastro-Betrieb befindet, bezieht der 19-jährige mit seiner Lebensgefährtin ebenfalls.

Was hält die Speisekarte bereit? Deftig-Leckeres wie hausgemachte Rösti auf Räucherlachs, altdeutsche Speckpfannkuchen, ­Himmel und Erde, Rumpsteak mit Zwiebel-Senfkruste, Schollenfilet Finkenwerder Art und hausgebackenen Kuchen. „Wir legen Wert auf regionale Produkte, haben zum Beispiel Vormann Alt im Ausschank und verwenden Eier von Bauer Emde in Iserlohn“, betont die Pächterin, die auch Aktionstage plant. Geöffnet hat „Schöne“ montags bis samstags ab 16, sonntags ab 11 Uhr.