Hagen. . Teile unserer Gesellschaft verrohen immer mehr: Diese bittere Erfahrung musste ein Angestellter (44) der Deutschen Bahn machen. Eine junge Frau (17) aus Witten versuchte, ihn im Hagener Hauptbahnhof auf die Gleise zu schubsen, im letzten Moment konnte sich der Bahn-Mitarbeiter abfangen.
Es war 21.40 Uhr, als zwei Mitarbeiter der Bahn beobachteten, dass eine junge Frau auf Gleis 16 über die Schienen lief. Die Männer stellten das Mädchen zur Rede und wiesen darauf hin, dass im Gleisbereich Lebensgefahr bestehe. Zum Dank ernteten sie wüste Beleidigungen, die uneinsichtige Frau reagierte zunehmend aggressiv.
Plötzlich stieß sie einem der beiden Männer vor die Brust, so dass er ins Straucheln geriet und um ein Haar auf die Schienen gestürzt wäre. Mit Mühe konnte er sich auf dem Bahnsteig halten. Ob zu diesem Zeitpunkt ein Zug einfuhr, ist noch ungeklärt.
Jetzt alarmierten die Mitarbeiter die Polizei, Beamte nahmen die renitente Jugendliche mit zur Wache. Dort gebärdete sie sich zwar weniger aggressiv, zeigte sich aber weiterhin unbelehrbar.
Alkoholtest ergab 1,58 Promille bei der jungen Frau
Ein Atemalkoholtest ergab 1,58 Promille. Ein Beamter rief die Mutter des Mädchens an, die ihre Tochter jedoch nicht abholen wollte. Daraufhin wurde die junge Frau entlassen, ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung und Körperverletzung läuft.
17-Jährige fiel schon Ende Dezember gewalttätig auf
Bereits Ende Dezember hatte die 17-Jährige im Bahnhof einen Ghanaer (44) ins Schaufenster einer Buchhandlung geschubst, da sie sich angeblich von seinen Blicken provoziert fühlte. Der Mann erlitt Schnittwunden am Gesäß. Der Staatsschutz prüfte einen fremdenfeindlichen Hintergrund – dieser Verdacht bestätigte sich jedoch nicht. Auch hier wird wegen Körperverletzung ermittelt.