Hagen-Boele. Im Alltag werden sie als Selbstverständlichkeit zur Kenntnis genommen - jetzt wurde ihre Leistung gewürdigt: Bezirksbürgermeister Kohaupt überrreichte den Preis „Aktiv im Norden“.
Unbezahlbar. Das ist mit Sicherheit das richtige Adjektiv für das, was die Menschen leisten, die Heinz-Dieter Kohaupt an diesem verregneten Nachmittag in das Boeler Amtshaus eingeladen hat. Der Bezirksbürgermeister verlieh drei Einzelpersonen und zwei Gruppen für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement den Preis „Aktiv im Norden“.
Für Mitbürger die Ärmel hochkrempeln
Wo soll man bei der Wiedergabe anfangen? Wen soll man besonders hervorheben? Helden des Alltags sind sie alle. Ältere und junge Bürger des Hagener Nordens die für andere, für die Gemeinschaft jeden Tag die Ärmel hochkrempeln und für ihren Stadtteil oder ihren Verein alles geben.
Heinz Alfsmann gehört dazu. Aus der Kirchengemeinde St. Antonius in Kabel sind seine helfenden Hände seit 40 Jahren nicht wegzudenken. Mitglied der Männerschola, Gestaltung der Gottesdienste, die Gestaltung des Fronleichnamsaltares, die Lautsprecherübertragung während der Prozession, die hausmeisterliche Verantwortung für das Pfarrheim – ein Stück Heinz Alfsmann findet man an vielen Stellen in der Gemeinde.
Oder Klemens Lemke. Die gute Seele der Kirchengemeinde St. Petrus Canisius in Eckesey, des Sportvereins Westfalia Hagen und der Kolpingsfamilie. Ein Jeck durch und durch. 1989 Oberloßrock und zwischen 1992 und 1996 Präsident der Loßröcke. Lemke ist Vereinsmensch und handwerklich sehr begabt.
Klemens Russe gehört auch zu den Geehrten. Der Stadtteil Boelerheide ist ihm eine Herzensangelegenheit. Der ehemalige Polizist hat bei Problemen immer für kurze Drähte zwischen Vereinen und seinem Arbeitgeber gesorgt. Seit 1998 ist Russe Vorsitzender der Sportgemeinschaft Boelerheide. Sportliche Fairness und soziale Verantwortung sind die Prinzipien, für die Russe seither einsteht.
Ein russischer Kinderchor
Die zwei prämierten Gruppen kommen aus Vorhalle. Das Arbeitsteam für theaterpädagogische Musik-Projektarbeit der Liebfrauen-Grundschule hat mit Kindern der Grundschule und einem russischen Kinderchor in Smolensk zwei Theaterprojekte erarbeitet. Von der gemeinsamen Planung, über die Verhandlung mit Sponsoren bis zur Tontechnik wurde dabei alles selbst erarbeitet. Im Schuljahr 2012/2013 soll das Projekt gemeinsam mit der benachbarten Grundschule Freiherr-vom-Stein angegangen werden.
Das integrative Sportprojekt „Tschüss, bis nächsten Mittwoch“ der Ganztagshauptschule Vorhalle bringt jeden Mittwoch Hauptschüler im Alter von 10 bis 18 Jahren und erwachsene Menschen mit komplexen Behinderungen zu zwei gemeinsamen Sportstunden zusammen. 2012/2013 ist ein weiteres Projekt mit der Oberlinschule in Volmarstein, einer Förderschule für körperliche und motorische Einschränkungen, geplant. Hier arbeiten die Jugendlichen mit der vierten Klasse zusammen, in der Kinder mit schweren körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen unterrichtet werden.
„Über die Familien und Freunde tragen die Jugendlichen den Inklusionsgedanken in die Gesellschaft“, freute sich Bezirksbürgermeister Kohaupt.