Breckerfeld. Mit einer außergewöhnlichen Ausstellung schickt der Fotograf Christof Wippermann zum Start der Local-Heroes-Woche die Breckerfelder auf einen Spaziergang durch ihre Stadt. Inspiriert wurde er durch das Motto von Ruhr 2010.
Es sind nicht die, die sowieso ständig vor den Objektiven posieren. Nicht die, die genau wissen, wann es sich lohnt, in der ersten Reihe zu stehen. Nämlich in jenem Moment, in dem der Fotograf auf den Auslöser drückt.
Christof Wippermann hat hunderte Fotos geschossen. Vor der Kamera aber standen Menschen, die sich im Beruf oder ehrenamtlich engagieren, meist aber nur wenig Beachtung finden. „Helden - Breckerfelder Bürger” heißt seine außergewöhnliche Fotoausstellung, die am morgigen Sonntag um 15 Uhr vor der evangelischen Jakobuskirche eröffnet wird.
Motto brachte die Idee
„Als ich das Motto von Ruhr 2010 gehört habe, ist mir die Idee gekommen”, sagt Christof Wippermann, der zum fünften Mal in der Hansestadt ausstellt. „Local Heroes” lautet es und soll zeigen, dass die Kulturhauptstadtbewegung Ruhr 2010 von Essen aus in die Region wirkt. „Zeig' Sie doch einfach, die lokalen Helden - habe ich mir gedacht. Diesen ,Helden des Alltags' ist das Projekt gewidmet.”
33 „Helden” von vielen, die einen Beitrag dazu leisten, dass eine Stadt lebt, hat Wippermann ausgesucht: „Ohne Hintergedanken, ohne für jemanden Werbung machen zu wollen”, wie er betont. „Überreden musste ich niemanden. Die meisten waren sofort von der Idee begeistert.”
Vom Ortskern ins Steinbachtal
Die basiert nämlich darauf, dass die Bilder nicht in einem Raum an einem Ort hängen. Wippermann - Fotograf und Designer - schickt die Betrachter auf einen Spaziergang durch Breckerfeld. Durch den historischen Ortskern, an der Feuerwache vorbei ins Industriegebiet, hinunter ins Steinbachtal zur Alten Schmiede und wieder hinauf nach Breloh. Die Bilder hängen dort, wo die Menschen wirken.
Auf einem Stadtplan, der in vielen Geschäften und im Rathaus ausliegt, ist gekennzeichnet, wo die Fotos zu sehen sind. In kleinen Zitaten, die unter den Fotos gedruckt sind, erzählen die Menschen über sich, über ihre Tätigkeit und über die Stadt, in der sie sich engagieren und arbeiten.
Menschen im Vordergrund
Schlicht sind die Fotos gehalten - ganz bewusst. Alle - ob Polizist, Zahnärztin oder Banker - sind vor demselben hellen Hintergrund fotografiert. Sie tragen ihre Arbeitskleidung und haben Dinge dabei, die mit ihrer Tätigkeit zu tun haben. „Auf diese Weise rücken die Menschen mehr in den Vordergrund”, sagt Christof Wippermann, ein Ur-Breckerfelder, „und genau das ist mir wichtig.”
Infos zur Ausstellung ab Sonntag auch unter www.wippermann-design.de/helden.