Hagen. . Die Bezirksvertretung Nord beschäftigt sich mit geplanten Großprojekten und deren Auswirkungen. Gerade beim Verkehr werden Mehrbelastungen befürchtet.
Mit drei geplanten Großprojekten im Hagener Norden und dem daraus resultierenden erhöhten Verkehrsaufkommen werden sich die Bezirksvertreter in ihrer ersten Jahressitzung am morgigen Mittwoch ab 16 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum an der Schwerter Straße 122 beschäftigen.
Bei einer Verwirklichung des geplanten Autohofs in Bathey, dem Bau einer Verladeanlage für Container (Cargo-Beamer) am Hengsteysee und der Neuausweisung des Gewerbegebietes Böhfeld im Flächennutzungsplan sehen die Verkehrsplaner Auswirkungen auf das bestehende Straßennetz und dessen Leistungsreserven.
Anschlussstelle Hagen Nord hoch belastet
So berichtet der Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung, dass das Verkehrsaufkommen aus den drei Planvorhaben aufgrund ihrer regionalen und überregionalen Verkehrsverflechtungen nahezu ausschließlich zur Anschlussstelle Hagen Nord der A 1 orientiert sind, die über die Dortmunder Straße (L 704) erreicht wird. Allein für das Unternehmen Cargo-Beamer rechnen die Verkehrsingenieure mit einem Aufkommen von 400 bis 500 Lastwagen täglich. Im Extremfall könnte es sogar abschnittsweise zu einer Verdoppelung der heutigen Verkehrsbelastung kommen. Doch schon heute sei die L 704 mit dem einmündenden Zu- und Ausfahrten und der Wandhofener Straße besonders wegen der Über-Eck-Verkehre an der Grenze der Leistungsfähigkeit.
Unfallschwerpunkte werden beseitigt
Auch zwei Unfallschwerpunkte wurden in diesem Bereich ausgemacht. Der Landesbetrieb Straßen plant daher eine verkehrsabhängig gesteuerte Ampelanlage und die Erweiterung der Fahrbahnen. Alternativ soll im Knoten „Wandhofener Straße“ der Bau eines Kreisverkehrs geprüft werden.
Für Ärger in Boeles Mitte sorgt der schlechte Zustand der Denkmalstraße nach Kanalbauarbeiten. Einzelhändler beklagen Umsatzeinbußen. In einem desolaten Zustand befindet sich nach Ansicht der CDU-Fraktion in auch die Hagener Straße. „Die weitere Nutzung, insbesondere als Strecke für den Busverkehr, ist auf kurze Sicht nicht mehr tragbar“, heißt es in dem Antrag zur Geschäftsordnung. Eine schnelle Instandsetzung sei notwendig, um das Konzept „Verkehrsberuhigung Boeler Mitte“ nicht in Frage zu stellen.