Hagen.

Davon scheint nicht mehr viel übrig zu sein. In der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses stellte Belgin auf Nachfrage ein offensichtlich umgekrempeltes Modell vor. Das intern als „Vier-Säulenmodell“ bezeichnete, vom Rat legitimierte Konstrukt betrachtet Belgin als „Basismodell“, als Gedankenanstoß. Jetzt soll es „Kompetenzbereiche“ geben: Den Bereich Wissenschaft und Forschung mit Ralf Blank (bisher Historisches Centrum) als Leiter und Birgit Schulte (bisher Osthaus-Museum) als Stellvertreterin.

Daneben gibt es Bildung und Vermittlung mit Dietmar Freiesleben (bisher Historisches Centrum) an der Spitze. Aus dem Kulturbüro wird der Bereich kulturelle Projekte mit den laut Belgin „klassischen Aufgaben des Kulturbüros, dem Veranstaltungsmanagement“. Verwaltung und Controlling bleiben wie vorgesehen. „Das Leitmotiv, das allen zugrunde liegt, heißt ,Gemeinsam handeln’.“

Gemeinsam handeln, um zu sparen – an Personal- und Sachkosten. „Nominell bleiben Namen wie der des Historischen Centrums, aber die alte Ämterstruktur wird aufgelöst“, sagt Belgin, in dessen Händen künftig die alleinige Budgethoheit liegt. Ein paar Sorgenfalten zeigten sich bei einigen Ausschussmitgliedern. Jörg Fritzsche von den Grünen bemerkte: „Das ist was ganz anderes, als wir im Sommer gesehen haben.“ Sein Kollege Sven Söhnchen (SPD) ergänzte: „Aus dem Vier-Säulen-Modell scheint ein Fünf-Säulen-Modell geworden zu sein.“ Denn das Osthaus-Museum existiert weiterhin.

Umsetzung des neuen Modells nicht vor 2016

In der kommenden Woche soll das neue Modell einer abschließender Diskussion unterzogen werden. Dann hat der Oberbürgermeister ein letztes Wort, bevor im Dezember das Papier offiziell beim Kulturausschuss liegt. Umgesetzt wird das Konzept – wegen bindender Mietverträge etwa in der Wippermann-Passage – nicht vor 2016.